Rezension

Der Auftakt einer Krimi-Reihe mit sympathischen Ermittlern

Hendriksen und der mörderische Zufall: Der erste Fall - Ole Hansen

Hendriksen und der mörderische Zufall: Der erste Fall
von Ole Hansen

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe rund um die Hamburger Detektei von Jeremias Voss. Der gute Voss hat ja nach zehn höchst turbulenten wie auch erfolgreichen Fällen geheiratet und sein Büro für Ermittlungen an Dr. Marten Hendriksen verkauft.

 

In seinem ersten Fall muss sich Hendriksen, ein Pathologe mit Leichenallergie, mit paranormalen Erscheinungen beschäftigen, denn auf Schloss Bolkow scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Gemeinsam mit Assistentin Lizzi, eine ehemaligen Angehörigen einer Eliteeinheit, versucht er dem Spuk auf den Grund zu gehen. Dass es dabei nicht ohne Blessuren für Marten abgeht, versteht sich von selbst, weigert er sich doch beharrlich eine Schusswaffe mitzuführen oder sie gar zu gebrauchen.

 

Werden Marten und Lizzi den ominösen Spuk beenden können? Und vor allem, wer oder was steckt dahinter?

 

Meine Meinung:

 

Die Figur des Dr. Marten Hendriksen finde ich sympathisch. Ein Pathologe, der im Laufe der Jahre eine Allergie gegen seinen Beruf entwickelt hat, ist eine witzige Idee. Mit seiner Vorliebe für Pfefferminztee verblüfft er Freund und Feind. Aufgrund seiner eher schmächtigen Gestalt wird er manchmal unterschätzt. Er ist eher ein Asket, denn ein Genussmensch.

 

Auch Lizzi, als martialisches Gegenüber gefällt mir. Die beiden ergänzen sich recht gut. Jeder hat so seine Stärken.

 

Recht gut ist die Lage der Bevölkerung geschildert. Ein Dorf mit hoher Arbeitslosigkeit am Rande Deutschlands, in dem die Männer (fast) jeden Job annehmen, auch wenn sie davon ausgehen müssen, dass dieser nicht ganz legal ist. Die Umtriebe von Fans rechter Politik und ihre mehr oder weniger subtilen Machenschaften, sind hier auch gut beschrieben.

 

Petra erscheint mir ein wenig ambivalent. Einerseits hat sie mit ihrem Besitz hochfliegende Pläne andererseits sind wenig konkrete ZDF (Zahlen, Daten und Fakten) vorhanden.

 

Obwohl diese Reihe scheinbar nahtlos an die Vorgänger-Reihe rund um Jeremias Voss anschließt, holpert es ein wenig. Die lieb gewonnenen Figuren wie Voss, Silke Moorbach oder Vera Bornstedt fehlen einfach. Erst als die Rentnergang samt Hund Nero in Erscheinung treten, ist für mein Empfinden, die gewohnte Dynamik (wieder) vorhanden.

Aber, wie heißt es so schön? Ein neues Spiel, ein neues Glück. Ich denke DocMarten und Lizzi werden ihren Weg machen. Der zweite Fall liegt schon lesebereit auf dem Tolino und wird demnächst in Angriff genommen.

 

Fazit:

 

Eine neue Krimi-Reihe, mit durchaus sympathischen Ermittlern, die sich aber noch ein wenig weiterentwickeln müssen, daher diesmal nur 3 Sterne.