Rezension

Der fliegende Holländer 2.0

Unsterblich sind nur die anderen -

Unsterblich sind nur die anderen
von Simone Buchholz

Bewertet mit 5 Sternen

Packender Ritt auf den Wellen. Ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Ihre Krimis mit Staatsanwältin Chastity Riley habe ich geliebt. Nun also auf zu neuen Ufern: die Geschichte von Iva und Malin, die nach Tarik suchen. Zusammen mit zwei Freunden war er an Bord der MS Rjúkandi, einer Nordatlantikfähre, spurlos verschwunden. Das Schiff ist unterwegs von Dänemark nach Island, immer dieselbe Route, dieselben Häfen - seit Jahrzehnten.

Die Freundinnen finden die Männer tatsächlich. Als sie mit ihnen an Land gehen wollen, stellen sie fest, dass ihre Freunde das nicht können. Denn die MS Rjúkandi sitzt in einer Zeitschleife fest. Während Malin mit der Ewigkeit kokettiert, hat Iva, die Mutter einer Tochter ist, Zweifel, ob sie das wirklich will.

Die Geschichte hat mich an die Sage vom fliegenden Holländer erinnert, einem Kapitän, der durch einen Fluch dazu verdammt worden ist, bis zum jüngsten Tag mit seinem Gespensterschiff auf dem Meer umherzuirren, ohne in einen Hafen einlaufen oder Erlösung im Tod finden zu können.

Nichtsdestotrotz ist „Unsterblich sind nur die anderen“ kein düsterer Roman, eher eine phantastische Geschichte mit Göttinnen, Gestaltenwandlern und Zombies. Viel Alkohol, Musik und „Segeln“. Von Simone Buchholz gewohnt flott und schnoddrig erzählt.

Fazit: Packender Ritt auf den Wellen. Ein kurzweiliges Lesevergnügen.