Rezension

Nicht meins.

Unsterblich sind nur die anderen -

Unsterblich sind nur die anderen
von Simone Buchholz

Entweder ich bin zu doof für das Buch (was ich nicht ausschließen will) oder das Buch zu doof für mich. Das Buch hat mich zwar auf morbide Art und Weise gepackt - innerhalb keiner 24 Stunden war ich am Ende angelangt - überzeugen konnte mich der Roman von Simone Buchholz trotzdem nicht: eine wirre Erzählung mit wechselnde Stilelementen, Zeitebenen und Realitäten, welche zwar fesseln, insgesamt aber eine echte Geschichte vermissen lassen. Der Stil hat mir zunächst durchaus zugesagt - sehr literarisch und trotzdem angenehm zu lesen - nach einer Weile gingen mir die knackigen und mitunter "derben" Dialoge aber ziemlich auf die Nerven Alter! Eine Reisegeschichte zwischen mystischer Erzählung und Fantasyporno, in dem alle gerne segeln und vergessen, niemand sich gerne seinen Problemen, welche die Autorin lediglich in Nebensätzen anreißt, stellt. Achso, und was habe ich noch vergessen? Auf so einem Buddel-Schiff wird nicht nur mehr geswingt als in einem einschlägigen Etablissement sondern auch mehr geraucht und gesoffen als in einer Großstadt-Eckkneipe um 2 Uhr in der Nacht. Eine tiefergehende Botschaft hat sich mir persönlich nicht erschlossen, ich lasse mich aber gerne noch vom Gegenteil überzeugen!