Rezension

Der zweite Fall des Ermittlerteams um Clemens von Bühlow

Totgetanzt
von Brigitte Lamberts Annette Reiter

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Im Düsseldorfer Süden wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre Bekleidung wirkt befremdlich: ein Tellertutu und Ballettschuhe. Hauptkommissar Clemens von Bühlow und sein Team stehen unter Druck, denn schon bald taucht eine weitere Leiche auf, wieder eine junge Frau und wieder auf diese merkwürdige Weise in Szene gesetzt. Rasch ist klar, dass die Morde mit Tanz zu tun haben. Aber was hat es mit der Eisblume auf sich, die alle Opfer als Tattoo tragen?

Leseeindrücke:

Mit dem Kriminalroman "Totgetanzt" des Autorenduos Brigitte Lamberts und Annette Reiter liegt uns nach "Ausgeweidet" der zweite Kriminalroman des Ermittlerteams Clemens von Bühlow und Maria Esser vor, wobei ich den ersten Fall der beiden leider nicht gelesen habe.

Schauplatz der Verbechen ist Düsseldorf. Am Benrather Rheinufer wird eine junge Frauenleiche gefunden. Nicht einfach nur gefunden, sondern schön dekoriert dort sitzend vorgefunden: Sie trägt ein Tellertutu samt Ballettschuhe, hält eine Rose zwischen den Händen und bekam postmortem eine Eisblume in den Nacken gestochen. Kurz darauf wird eine weitere Frauenleiche gefunden: ähnliches Alter, derselbe Typ Frau. Doch auch bei dieser Leiche bleibt es nicht. Man merkt sofort, dass hier ein Serientäter am Werke ist. Und keiner, der nur einfach morden möchte, sondern ein psychopathischer Mörder, der einen ganz speziellen Typ Frau als "Gefährtin" sucht…

Schon vor Beginn der eigentlichen Handlung, wissen wir Leser durch den Prolog, wer hier der Mörder ist: Hod. Aber wer er wirklich ist und was er mit diesen Morden bezweckt, das erfahren wir peu a peu während des Lesens, da wir immer wieder Parallel zu den Ermittlungen in kurzen Sätzen an Hods Gedanken und seinem Tun teilhaben dürfen. So können wir als Beobachter gut das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ermittlungsteam und Täter beiwohnen. Dass Hod aber ein psychisch Kranker Mensch ist, wissen wir sofort, erkennt ja auch die Polizei, aber wir sind dieser eben immer einen Schritt voraus.

Mir gefällt im übrigen sehr gut, dass wir immer wissen wann wir uns in der Handlung und auch wo wir uns befinden. Und nicht einfach nur in Düsseldorf, sondern im Büro, an welchem Ufer usw. Düsseldorfer erkennen da bestimmt so eine oder andere der viel genannten Straßennamen wieder.

Das Ermittlerteam passt ebenso gut zusammen, wie das Autorenteam. Beim Ermittlerteam Clemens von Bühlow und Maria Esser merkt man, dass die beiden sich ergänzen und ihn finde ich wunderbar trocken. Beim Autorenteam merkt man ebenso, wie sie sich ergänzen, denn man erkennt keine Unterschiede beim Schreibstil.

Die 25 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf 203 Seiten und lasen sich durchwegs spannend und fesselnd. Der Spannungsbogen spannte sich schon ab Prolog an straff bis hin zum Ermittlungsende.

Das Cover zeigt einen leeren Stuhl, der irgendwie besetzt werden muss…. Auch die Farbgebung - roter Cover-Hintergrund, darauf das eigentlich Coverfoto - hat einen Wiedererkennungswert passend zu den Regionalkrimis des Verlags Edition Oberkassel.

Ich habe mich packend unterhalten gefühlt und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

@ esposa1969