Rezension

Klassisch gestalteter Krimi

Totgetanzt
von Brigitte Lamberts Annette Reiter

Bewertet mit 4 Sternen

In Düsseldorf wird eine junge tote Frau aufgefunden, zurechtgemacht wie eine Ballettänzerin. Clemens von Bühlow und sein Team machen sich auf die Suche nach dem Täter.

„Totgetanzt“ ist der zweite Krimi um Clemens von Bühlow. Ich habe zuvor erst einen Band der Reihe gelesen (und zwar den dritten Band, der nach diesem hier spielt) und konnte der Handlung dennoch gut folgen, Vorkennntisse sind also nicht nötig.

Die Handlung ist klassisch aufgebaut: Auffinden des Opfers, Spurensuche, Analyse und Interpretation der Spuren, Verhaftung. Zum Miträtseln gibt es leider nicht viel. Da die Geschichte grösstenteils aus der Sicht von Clemens erzählt wird (einige sehr kurze Abschnitte werden aus der Sicht des Täters geschildert), weiss der Leser nicht mehr als die Polizei auch weiss, und das ist über eine sehr lange Strecke hinweg kaum etwas. Die Suche nach dem Täter verläuft unterhaltsam, sodass „Totgetanzt“ den „kleinen Krimihunger zwischendurch“ problemlos befriedigt.

Der Schreibstil der Autorinnen Brigitte Lamberts und Annette Reiter lässt sich flüssig lesen und hat mich in Gedanken nach Düsseldorf versetzt, das Regio-Feeling bringen die beiden Autorinnen toll rüber. Allerdings bleibt der Text recht emotionsarm, eher berichtend als erzählend. Über die Figuren erfährt man nicht besonders viel, wer bei seinen Krimis gerne quasi mit den Ermittlern verschmelzen möchte, wird hier wohl zu kurz kommen. Bei dem knappen Umfang (rund 200 Seiten) kann aber auch keine grosse Vertiefung erwartet werden.

Mein Fazit

Klassischer Krimi für gute Unterhaltung.