Rezension

Die Doppelgängerin

Die falsche Patrizierin - Susann Rosemann

Die falsche Patrizierin
von Susann Rosemann

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Ulm 1524. Laila, Tochter eines Buchbinders, hat sich einer Gruppe von Spielleuten angeschlossen. Auf dem Marktplatz wird sie von einer reichen Ulmerin entdeckt, der sie sehr ähnlich sieht. Laila soll die Frau bei einer Tanzveranstaltung vertreten. Dann begeht ihre Doppelgängerin Selbstmord und Laila wird gebeten, die Rolle weiterzuspielen, um die wahren Hintergründe zu vertuschen. Immer tiefer erfasst sie ein Sog aus Intrigen. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann …

== Leseeindrücke: ==

Mit diesem historischen Roman, der kriminalistische Elemente mit musischen Talenten verbindet, hat die Autorin Susanne Rosemann ein fesselndes Leseerlebnis abgeliefert:

Im Prolog lernen wir ein wenig die Familie der Protagonistin Laila kennen. Der Vater scheint nervenschwach, Laila musisch talentiert.

Dann springt die Zeit 6 Jahre vor. Laila ist inzwischen in einer Gauklertruppe integriert. Während dieser Zeit wird sie angesprochen eine Aufgabe zu übernehmen, die ungewöhnlich scheint: Bei einer Tanzveranstaltung will die Dame Dietlind Nehlin nicht teilnehmen, sollte es aber. So soll Laila nun diese reiche Ulmerin beim Tanz vertreten, da sie ihr sehr ähnlich sieht. Trotz ihrer Zweifel nimmt Leila an. In der Nacht der Tanzveranstaltung wird Dietlind tot aufgefunden. Von Selbstmord ist die Rede. Laila bekommt Geld angeboten, die Rolle der Verstorbenen weiter zu spielen. Sie nimmt an und das doppelte Spiel nimmt seinen Lauf ….

Ich finde alleine schon diese Idee sehr neuartig, ein historischer Roman mit kriminalistischen Elemente, verwoben mit der Kunst der Musik zu verbinden. Die Autorin entführt uns nicht nur in eine längst vergangene Zeit, die rund ein halbes Jahrtausend zurück liegt, sondern auch an Schauplätze, die zu entdecken es sich lohnt und in denen sie uns Einblicke gewährt. Ulm der damaligen Zeit hatte ich fast bildlich vor Augen.

Die Charaktere sind allesamt gut vorstellbar und detailliert beschrieben. Der Spannungsbogen spannt sich von Beginn der Handlung bis zum Ende straff, da der vermeintliche Selbstmord der Diethild Nehlin Zweifel an einem solchen aufkommen lässt.

Auf insgesamt 308 Seiten verteilen sich 27 angenehm kurze und kurzweilig Kapitel. Die Schrift empfand ich als gut leserlich und augenfreudlich groß. Die Sprache und Schreibweise war leicht verständlich verfasst und nicht zu altertümlich.

Das Cover gefällt mir sehr gut, da man nicht nur deutlich erkennt, dass es sich hierbei um einen historischen Roman handelt, sondern weil es auch inhaltliche Elemente wiedergibt: Die Stadt "Ulma" im Hintergrund, eine flötespielende Figur, sowie Leila oder Dietlind im Vordergrund.

Ich habe mich bestens unterhalten und spannend gefesselt gefühlt, vergebe somit sehr gerne 5 von 5 Sternen!

by esposa1969

Kommentare

vantob kommentierte am 07. Februar 2015 um 18:13

Ich liebe historische Romane denn da kann man sich finde ich in die Zeit damals zurückversetzten wie diese Menschen gelebt und gefühlt haben. Tolles interessantes Buch.

gaby2707 kommentierte am 11. Juli 2017 um 10:20

Vielen Dank für die Rezi. Das Buch hatte ich auch schon mal in der Hand. Nun wandert es auf meine Wunschliste.