Die etwas andere Kinderplanung
Bewertet mit 4 Sternen
Roxy, 35 Jahre alt, frei, ungebunden nur für sich und ihr Leben verantwortlich. Irgendwie hat sie Schwierigkeiten wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht - ob mit ihrer Schwester Val, ihrer Mutter, ihrem Ex-Partner, ihrem besten Freund oder auch ihrem großen Schwarm - durch ihren großen Egoismus schafft sie es, die Beziehungen schwierig zu gestalten. Bei einem Frauenarztbesuch erfährt Roxy, dass sie nicht mehr lange Zeit hat ein Kind zu bekommen. Und was macht eine unabhängige, ungebundene Frau - sie stellt einen Plan auf, um den perfekten Baby-Daddy zu finden - natürlich ohne eine feste Beziehung einzugehen. Es wäre ein toller Plan - wenn da nicht die Liebe wäre...
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive der weiblichen Protagonistin in einem flüssigen Schreibstil geschrieben. Die Hauptfiguren sind gut gezeichnet und zum Großteil in ihren Verhaltensweisen nachvollziehbar. Das Gestaltung des Covers finde ich nicht ganz so passend, da es eine eher leichte Lektüre für zwischendurch vorgaukelt. Da Roxy aber eine Protagonistin ist, welche vieles mit sich selber ausmacht besteht das Buch aus vielen ernsthaften Monologen, welche die Geschichte weg von einer unbeschwerten, leichten Lektüre ziehen. Durch die gute Schreibweise, eingefügten Wortwitz und Humor wird das Lesen aber trotzdem nicht langweilig.
Trotz der etwas komischen Idee den perfekten Baby-Daddy mittels eines Tests zu finden kommt die Geschichte authentisch rüber, sie erzählt von Einsamkeit, Zukunftsängsten, Vertrauen und Egoismus - was für alle Protagonisten ein Thema ist. Aber auch alle Hauptprotagonisten durchlaufen während der Geschichte einen Lernprozess und entwickeln sich weiter.
Das Buch ist durchaus lesenswert, wenn auch kein Highlight für mich, aber als Lektüre für zwischendurch zu empfehlen.