Rezension

Die Geschichte ist zwar wunderschön märchenhaft und düster, die Charakter sind jedoch viel zu unscheinbar.

Die Rabenkönigin - Michelle Natascha Weber

Die Rabenkönigin
von Michelle Natascha Weber

Es ranken sich Gerüchte um die königliche Familie in Sorieska, denn schon seit langer Zeit wurde kein Familienmitglied mehr gesichtet. Auf der Familie scheint ein Fluch der Feen zu liegen und die Ehemänner die sich die Königin zum Gatten nimmt, haben nur eine kurze Lebensdauer an ihrer Seite. Majas bester Freund Elejas ist an den Königshof gereist um als Musiker bekannt zu werden, und sich seine Brötchen selbst verdienen zu können. Doch als Maja gegen den Willen ihres Vaters zum Schloss reist, muss sie feststellen das mit Elejas etwas unheimliches vor sich geht. Obwohl Elejas seit Kindertagen mit Maja befreundet ist erkennt er seine beste Freundin nicht mehr und die Spiegel scheinen unheilvolle Dinge zu verkünden. Gemeinsam mit einem sprechenden Raben kommt Maja dem Geheimnis das sich um die Königsfamilie rankt auf die Spur…

Den Fantasy-Roman „Die Rabenkönigin“ vo Michelle Natascha Weber habe ich zu Weihnachten von einer Freundin geschenkt bekommen. Das hübsche Cover und die märchenhafte Beschreibung haben mir sehr gut gefallen und somit hatte ich hohe Erwartungen an die Geschichte.

Der Schreibstil von Michelle Natascha Weber ist sehr blumig und ausschweifend gehalten. Außerdem verwendet die Autorin recht viele Metaphern. Das zusammen genommen mit den vielen ähnlich klingenden Namen hat es mir recht schwer gemacht Zugang zur märchenhaften Welt von Sorieska zu erhalten. Dennoch wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht, und so bin ich schlussendlich am Buch dran geblieben.

Der Spannungsverlauf steigt erst nach ungefähr der Hälfte der Geschichte etwas an. Das mag vor allem an den ausschweifenden Beschreibungen liegen. Diese treiben die Handlung nicht sonderlich voran und tragen zur Geschichte insgesamt nicht viel bei.

Sehr gelungen finde ich die märchenhafte Geschichte an sich sowie das magisch wirkende Schloss als hauptsächlichen Handlungsort. Im krassen Gegensatz dazu, bleibt eine große Zahl der Charaktere leider blass und unscheinbar. Mit der Hauptprotagonistin Maja konnte ich mich nicht so recht identifizieren da sie recht sprunghaft ist und sich vor allem von ihrer Verbindung zu den Feen leiten lässt. Am besten haben mir die Szenen zwischen ihr und dem Raben gefallen in denen es erfrischend neckisch zugeht. Außerdem macht die Rabenkönigin als Bösewicht der Geschichte eine tolle Figur.