Rezension

Die Haushaltsgöttin

Juno Browne und der Tote im Antiquitätenladen -

Juno Browne und der Tote im Antiquitätenladen
von Stephanie Austin

Bewertet mit 4 Sternen

Juno Browne hat ein kleines Unternehmen auf die Beine gestellt, Putzarbeiten, Hundeausführen und was sonst noch als Dienstleistungen anfällt. So lernt sie den alten Mr. Nickolai kennen, einen eigenbrötlerischen Antiquitätenhändler und Trödler, der Hilfe beim Polieren seiner besseren Möbelstücke braucht. Old Nick, wie er genannt wird, ist keine ganz honorige Figur, manche seiner Stücke haben eine obskure Herkunft.

Nach einigen Monaten, der alte Grantler ist Juno irgendwie ans Herz gewachsen, findet sie ihn erschlagen in seiner Wohnung. Sie erinnert sich an zwei dubiose Gestalten, die ihn kürzlich bedrängten und über ihr Erscheinen nicht glücklich waren. Als sie der Polizei einen entsprechenden Hinweis gibt, gerät sie selbst in Gefahr. Doch Juno ist unerschrocken, die Materie macht ihr Spaß und so beginnt sie sich in Antiquitäten-Kreisen umzuhören und auf eigene Faust zu ermitteln.

Das ist ein gelungener Cosy-Crime, bei dem alle Zutaten passen. Eine schöne englische Landschaft, eine junge, hübsche und unerschrockene Ermittlerin wider Willen und ein interessantes Thema. Denn es ist ja bekannt, dass kaum in einer Branche so viel gelogen und betrogen wird, wie auf dem Kunst- und Antiquitätenmarkt.

Die Autorin hat einen unterhaltsamen Stil, schreibt frisch und originell. So ist ihr Krimi wirklich eine amüsante und lockere Unterhaltung. Die Spannung kommt ebenfalls nicht zu kurz, denn Juno gerät bei ihren Unternehmungen mitunter in brisante Situationen, die sie nur mit Hilfe ihrer Freunde meistern kann.

Die Nebenfiguren sind mit Liebe zum Detail ausgedacht. Morris und Ricky, ein älteres Paar aus der Theaterszene, sind immer für ein Schmunzeln gut. Verbena, eine der unangenehmeren Kundinnen, ist die typische englische Society-Lady und viele mehr. Das gibt der Geschichte viel Farbe und Flair.

Juno hat Potential für weitere Fälle.