Rezension

die spannende Liebesgeschichte geht dramatisch weiter...

Küsse keine Capulet (Luca & Allegra 2) - Stefanie Hasse

Küsse keine Capulet (Luca & Allegra 2)
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung, zweiter Band – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden

Eine Inhaltsbeschreibung gibt es hier diesmal nicht, da ich gar nicht weiß, wie ich diesen spoilerfrei in Worte fassen könnte. Außerdem lese ich selbst bei Fortsetzungen nie den Klappentext, damit die Überraschung größer bleibt. Wer dennoch neugierig ist, wird beim Verlag ↑ fündig.

Nach dem Ausgang des ersten Bandes hatte ich gar keine Vorstellung, wie die Geschichte von Luca & Allegra weitergehen könnte. Es ist auf jeden Fall notwendig, →Liebe keinen Montague zu kennen, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Rückblicke gibt es nämlich zunächst nicht, da Allegra keinerlei Erinnerungen an die Zeit in Italien besitzt.

Der Beginn des Buches ist super. Allegra ist sympathisch wie eh und je. Auch die neue Aushilfe Fabio macht einen sehr freundlichen Eindruck. Im Zusammenspiel sind die beiden sehr süß miteinander.
Es beginnt ein Verwirrspiel, dass bei mir immer wieder Vermutungen aufkommen ließ. Allerdings war ich mir zu keinem Zeitpunkt sicher, was die Identität einzelner Figuren betrifft. Anhand der Reaktion mancher Charaktere wird allerdings immer wieder deutlich, dass irgendwas nicht stimmt – die Neugier steigt und so bietet die Handlung bereits in dem eher ruhigen Einstieg spannende Momente.

Erneut wird aus der personalen Sicht von Allegra erzählt. So kann der Leser miterleben, was die denkt und fühlt, als sie Fabio das erste Mal trifft, was die Träume von den eisblauen Augen bei ihr auslösen und wie sie sich langsam zu erinnern beginnt.

Allegra und Luca stehen wieder allerlei schwierige, dramatische und emotionale Situationen bevor. Leider konnte mich die Geschichte diesmal aber insgesamt nicht ganz so packen. Woran genau dies lag, kann ich selbst nicht sagen, aber in der zweiten Hälfte des Buches gab es mir irgendwie zu wenig Luca & Allegra und viel zu viele Göttergeschichten, die – zumindest gefühlt – sehr viel Raum einnehmen. Viele Götterfiguren, viele Namen, viele Verstrickungen, denen man nicht so ganz leicht folgen konnte und zu denen ich viel zu wenig Hintergrundwissen habe. Diese haben mich von der eigentlichen Geschichte um das Liebespaar abgelenkt, auch wenn die Verbindung zu den Hauptfiguren natürlich dargestellt wurde.

Insgesamt ist es aber eine Geschichte voller Überraschungen und Wendungen, die auch einige Ereignisse aus Band 1 noch mal in neuem Licht erscheinen lassen. Das Ende war mir aufgrund des Verlaufes der Handlung etwas zu abrupt. Gern hätte ich hier noch zwei, drei Seiten mehr gelesen...

Fazit: Fortsetzung voller Emotionen und Überraschungen. Die Idee hat mir super gefallen, allerdings haben mich die vielen Götter etwas verwirrt und letztlich auch emotional von dem Liebespaar weggeführt, sodass ich nicht mehr richtig mitgefiebert habe...