Rezension

Insgesamt eine wirklich schön umgesetzte Liebesgeschichte.

Küsse keine Capulet (Luca & Allegra 2) - Stefanie Hasse

Küsse keine Capulet (Luca & Allegra 2)
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 4 Sternen

Die Schreibweise war wieder sehr flüssig, mitreisend und einfach zu verfolgen. Ich habe mich wohlgefühlt, die einzelnen Charaktere und Umgebungen gut vor Augen gehabt und konnte mich in die Geschichte fallen lassen.

Die altbekannten Charaktere sind wieder aufgetaucht, sodass man hier sofort gefühlsmäßig wieder anknüpfen konnte wobei die Geschichte nun nochmals teilweise von vorne beginnt denn die Erinnerungen sind auf Anfang gedreht, zumindest bei einzelnen Personen. Die Idee fand ich interessant und über die Geschichte hinweg auch vielseitig und gut umgesetzt.

Dieses Mal erfahren wir einiges über die Mythologie, lernen einzelne Götter kennen, überschreiten die Grenze zwischen Leben und Tod und kämpfen gemeinsam mit Allegra und Luca um die Liebe.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich mit der Umsetzung und den Charakteren selber super zufrieden war doch es hat mir leider etwas gefehlt. Dieses Glücksgefühl, wenn einer der Protagonisten um den anderen kämpft und zum Schluss hoffentlich auch gewinnt. Doch hierbei hat mir gerade im Zwischenteil so ein bisschen das prickeln gefehlt. Ich weiß nicht mal genau warum, aber vielleicht ist es einfach dieser fehlende Bezug zu Romeo und Julia gewesen welcher ja schon im ersten Teil abgegolden war.

Gerade im letzten Drittel ist mir alles etwas zu schnelllebig abgelaufen, sodass ich teilweise etwas hinterhergehinkt bin. Ich hätte erwartet, dass es zwar durchaus kompliziert wird und wir vielleicht kein Happy End erhalten aber diese Schlussszene war mir einfach zu wenig kämpferisch. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber es ging mir alles zu sehr durcheinander, sodass ich gefühlstechnisch nicht mehr vollends dabei war.

Trotz allem hat es Stefanie Hasse geschafft mir eine sehr angenehme und gefühlvolle Neuinterpretation von Romeo und Julia zu liefern, die durchaus begeistert und fasziniert.

Mein Gesamtfazit:

Insgesamt eine wirklich schön umgesetzte Liebesgeschichte, die durchaus an Romeo und Julia erinnert, gleichzeitig aber neue Wege geht und den Leser noch in die Mythologie mit einweist. Hier hat sich die Autorin wirklich eine ganz neue Richtung einfallen lassen, die durchaus begeistern und faszinieren kann.