Rezension

Die vorherigen Bände fand ich einen Tick besser

Die Tote und der Polizist - Sofie Sarenbrant

Die Tote und der Polizist
von Sofie Sarenbrant

Die Tote und der Polizist

Meine Meinung:

Ich bin gut in das Buch reingekommen und die Rückblenden, die von der Autorin immer wieder eingeschoben wurden, haben mir geholfen die Ereignisse, aus den vorherigen Bänden, wieder vor Augen zu führen. Der Schreibstil war flüssig und das Cover passt wunderbar zu den vorherigen Büchern dieser Reihe.

Ich war echt froh das Emma dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen ist und ich konnte nachvollziehen das sie, gemeinsam mit ihrem Vater, die Verantwortlichen zur Strecke bringen wollte. Es geht um weit mehr als den vermeintlichen Mord an Emma, schließlich sollte auch dem Polizeichef Gunnar, das Handwerk gelegt werden. Dieser sah es als seine persönliche Aufgabe an das Land von Bettlern und Migranten zu säubern. Aber Emma braucht Beweise, alles muss Hand und Fuß haben wenn man den Polizeichef überführen will. Um das zu erreichen lassen Emma und ihr Vater alle Welt glauben das sie gestorben ist. Für beide keine leichte Situation, aber der einzige Weg um die wichtigsten Menschen um sie herum zu schützen. Im Zuge ihrer Ermittlungen trifft Emma auf Soraya und durch sie kommt sie endlich an Beweise die ihr, im Kampf gegen den Polizeichef helfen, denn Soraya hat einen Mord an einem Bettler beobachtet. Leider weiß das auch die andere Seite und deshalb ist auch sie nicht sicher.

Im großen und ganzen hat mir das Buch wieder einmal richtig gut gefallen, aber es hatte auch ein paar Schwächen.

Toll fand ich die kurzen Kapitel und die verschiedenen Sichtweisen, so war man immer und bei allen ganz nahe mit dabei. Bewegend zu lesen wie Emma sich nach ihrem Unfall und dem Mordversuch wieder aufrappelt und sich auf die Suche nach Beweisen macht um Gunnar und seine Helfer aus dem Verkehr zu ziehen. Die Sehnsucht nach ihrer Tochter war allgegenwärtig. Auch die Gefühlswelt ihres Vaters, der von Gewissensbissen geplagt wurde, kam gut rüber. Er wusste das es nicht richtig war die Familie im Glauben zu lassen das Emma tod war, aber er sah keinen anderen Weg um seine Lieben zu schützen. Er konnte und wollte keinem Vertrauen, zu Recht. Auch die Sicht von Freunden und Familienangehörigen kam nicht zu kurz, allerdings führten diese vielen Nebenstränge auch dazu das die Spannung immer wieder abflaute. Auch dauerte es, meines Empfinden nach, zu lange bis der Thriller an Fahrt aufgenommen hat. Ins Herz geschlossen habe ich auch Soraya, die nach Schweden gekommen ist um Geld zu verdienen damit sie ihrem  kleinen Sohn ein besseres Leben ermöglichen kann. Sie vermisste ihren Sohn sehr und das war wohl auch mit ein Grund warum sie und Emma sich von Anfang an verbunden fühlten. Die beiden Frauen entwickelten eine Art Freundschaft, beide auf der Flucht vor dem Polizeichef, aber beide wollten ihn nicht ungeschoren davon kommen lassen.

Der Thriller war für mich diesesmal etwas zu langatmig. Die Spannung flaute immer wieder ab und ich muss sagen das mir die vorherigen Bände, diesbezüglich, einen Tick besser gefallen haben. 

Ich bin eigentlich davon ausgegangen das es sich bei der Reihe um eine Triologie handelt, allerdings habe ich noch ein paar unbeantwortete Fragen und sollte das nun wirklich der letzte Band gewesen sein bin ich etwas enttäuscht. 

Letztendlich fand ich die beiden vorherigen Bände einen Tick besser und somit kann ich diesem Band nur 3,5 Sterne geben.