Rezension

Ein "gemächlicher " Thriller mit einem brisanten, aktuellen Thema

Die Tote und der Polizist - Sofie Sarenbrant

Die Tote und der Polizist
von Sofie Sarenbrant

Bewertet mit 4 Sternen

Die Polizistin Emma Sköld wird von ihren eigenen Kollegen ermordet, bzw. halten diese sie nun für tot ebenso wie ihre eigene Familie außer ihrem Vater und einem Arzt. Emma ist üblen Machenschaften bezüglich der Tötung von Ausländern einiger ihrer Kollegen einschließlich ihres Chefs auf die Spur gekommen und hat dies nicht schweigend hingenommen. Eine Migrantin namens Soraya ist einer "Säuberungsaktion" des Polizeichefs enkommen und seitdem auf der Flucht. Beide Frauen lernen sich kennen und Emma will durch Sorayas Hilfe den Polizeichef und sein übles Spiel auffliegen lassen.
Für mich ist der dritte Teil der Reihe um Emma, das erste Buch was ich davon lese und ich habe mich gut in die Story hineingefunden, obwohl ich manches Mal gerne mehr Vorwissen gehabt hätte.
Die Autorin schreibt in sehr kurzen, knappen Kapiteln und stetig wechseln auch die Protogonisten, die gerade im Focus stehen bzw. über deren Erleben etc. gerade geschrieben wird. Einzig und allein Emma tritt als Ich-Erzählerin auf. Die wechselnden Perspektiven und Darsteller  gestaltetetn für mich das Lesen ein  wenig anstrengend, aber nichts desto trotz machte dies in meinen Augen auch das Tempo der Geschichte aus und ich hatte als Leser Einblick in die jeweiligen Gedanken der Protagonisten, was mir gut gefiel.
Ich befürchte, dass es auch in der Realität einige "böse"  Menschen bei Behörden gibt und es sich leider nicht um reine Fiktion handelt. Ich fand den Thriller jetzt nicht übermäßig spannend, denn ich konnte das Buch gut zwischendurch aus der Hand legen. Die Täter waren ja auch  fast alle von Anfang an bekannt und so wartete ich geduldig auf den "Showdown".