Rezension

Diesen Thriller kann man lesen, wenn man keine Spannung erwartet. Für mich war er eher ein Roman mit einer nebensächlichen Mordaufklärung

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du -

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du
von Claire Douglas

Bewertet mit 3 Sternen

Als ich sah, dass es von Claire Douglas ein neues gibt, habe ich mich richtig darauf gefreut, es zu lesen. Ich habe bereits Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit von ihr gelesen und war vollauf begeistert und das gleiche erwartete ich natürlich auch hier. Doch leider wurde ich nicht warm mit diesem Thriller. Ich musste mich regelrecht dazu aufraffen, es zu lesen und brauchte ewig, um es zu beenden.

Die Geschichte an sich hat wahnsinniges Potenzial. Das Buch fängt mit dem Mord zweier Menschen an und die Journalisten schmeißen sich regelrecht auf diese Story. Doch Jess, eine 31 jährige Reporterin aus Bristol wirkt weniger begeistert, als die anderen, denn die angebliche Mörderin soll ihre frühere beste Freundin Heather gewesen sein. Jess kann sich dies nicht vorstellen, denn sie war einst Teil dieser Familie, bis Heathers Schwester verschwand. Mit ihrem Kollegen und Freund Jack, dem Fotografen der Zeitung für die beide arbeiten, fährt sie in ihren alten Heimatort Tilby um herauszufinden was wirklich geschehen ist und darüber zu berichten.

Geschrieben wird das Buch aus mehreren Sichten, wie z.B Margot, Heathers Mutter und von Jess. Desweiteren gibt es Rückblicke, damit man verfolgen kann, was früher passierte, um einige Zusammenhänge zu verstehen, die später von Bedeutung sind. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und ich selber wusste nicht mehr, wem man trauen kann und wem nicht. Dafür kann man die Autorin nur loben.

Da ist Heather, die angeschossen im Krankenhaus liegt und angeblich zwei Menschen getötet haben soll. Sie ist Ehefrau, liebevolle Mutter und liebt Tiere über alles. Margot, ihre Mutter, die eine aufopferungsvolle Frau ist und ihre Kinder vor allem beschützen würde, wenn sie nur könnte, sich selber aber völlig dadurch vergisst. Es wäre nicht das erste Mal das die beiden ein so großen Unheil erleben. Und auf welcher Seite steht DCI Ruthgow? Er war auch schon in der Vergangenheit vor Ort als Heathers Schwester Flora verschwand. Hat er etwas mit all dem zu tun? Jess begibt sich mit ihren Nachforschungen in große Gefahr und wird bedroht. Aber auch die junge Reporterin, bei der man das Gefühl hat, sie möchte nur geliebt werden, hat ihre Geheimnisse. Auch sie hat schon mal das Gesetz gebrochen und sich damit einen Feind gemacht. Und was ist mit Rory? Jess´ Freund, den sie irgendwie von sich stößt, obwohl sie ihn liebt. Könnte er ihr schaden wollen, weil er sich gekränkt fühlt? Oder ist es jemand aus ihrer Vergangenheit? Kann sie herausfinden, was alles passiert ist und die Wahrheit ans Licht bringen?

Ich selber hatte viele Vermutungen wer der Mörder sein könnte und lag mit allen falsch. Doch so wirklich passierte in dem Buch nicht viel. Man erfuhr mehr über Jess und ihr Leben, als das etwas passierte, was den Fall betraf. Ich hatte das Gefühl, einen Roman zu lesen und brauchte ewig, um den Thriller zu beenden.