Rezension

Eher durchwachsen

Big Magic - Elizabeth Gilbert

Big Magic
von Elizabeth Gilbert

Das Thema: Kreativität und wie jeder Mensch diese in sein Leben integrieren kann.

Auf den Punkt gebracht: Ein eher durchwachsenes Buch, das nicht nur von guten Tipps und Anregungen, sondern leider auch vom Namedropping der Autorin lebt.

In mehr Worten:
Wie kann man es schaffen ein kreativeres Leben zu führen? Dieser Frage widmet sich, die durch Eat, Pray, Love bekannt gewordene, Elizabeth Gilbert in ihrem neuen Buch Big Magic.
Ich muss gestehen, dass ich einiges von dem Buch erwartet habe und ich vielleicht genau deswegen enttäuscht wurde.

Das Buch ist in fünf Abschnitte aufgeteilt.
Wo ich einigen von ihnen folgen und auch schnell zustimmen kann, mutet anderes mir persönlich zu spirituell an.

Ich finde es schön, dass herausgearbeitet wird, dass zu einem kreativen Leben auch eine gewisse Portion Mut gehört und die Fähigkeit, sich auf sich und sein Tun zu konzentrieren. Auch dass eine gewisse Beharrlichkeit von Nöten ist – wie eigentlich immer, wenn man sich an etwas Neue wagt – finde ich nachvollziehbar.
Leider ist der Rest jedoch sehr schwammig dargestellt und mir fehlte zwischen den vielen kleinen Anekdoten der rote Faden. Am meisten gestört haben mich allerdings die ständigen Erwähnungen, von den tollen Menschen, die Frau Gilbert kennt. Zwar ist es schön für sie, aber ich persönlich habe keinen großen Nutzen davon, und nach der gefühlt zwanzigsten Person, fällt es eher negativ auf.

Die Tatsache, dass der kreative Prozess stark an Spiritualität gekoppelt ist, hat vieles dazu noch nebulöser erscheinen lassen, als nötig. Zum Beispiel schwirren Ideen wahllos umher, auf der Suche nach Menschen, die mutig genug sind, sie umzusetzen. Wenn der Mensch nicht schnell genug ist, oder sie ignoriert, springen sie zum nächsten. Was als schönes Bild gemeint ist, hat mich – wie einiges andere – eher irritiert, sodass ich das Buch schlussendlich weder besonders begeistert noch viel klüger, was das Thema Kreativität anbelangt, zugeschlagen habe.

Fazit:
Ein fehlender roter Faden, der Fokus auf Spiritualität, blumige Umschreibungen und vermehrtes Namedropping, machen Big Magic zu einem Buch über Kreativität, aus dem ich persönlich leider kaum einen Nutzen ziehen konnte.