Rezension

Eher skurril als stringent

Sommerfrauen, Winterfrauen - Chris Kraus

Sommerfrauen, Winterfrauen
von Chris Kraus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Jonas ist Filmstudent und bekommt von seinem Professor den Auftrag, in New York einen Film über Sex zu drehen. Daher verbringt er den Sommer 1996 in der aufregenden Stadt und hält seine Erlebnisse in Tagebuchform fest.

Während seine Partnerin Mah in Deutschland bleibt, trifft er in New York auf Nele, die ein Praktikum beim Goethe-Institut macht.

Ansonsten verbringt Jonas seine Zeit bei Filmprofessor Jeremiah in einer heruntergekommenen Wohnung oder auch mit „Tante“ Paula, die seinen Großvater noch aus den Zeiten des Dritten Reichs kennt.

 

Meine Meinung:

Der Roman ist zunächst einmal sehr interessant angelegt mit der Kulisse des New York im Jahr 1996. Die Handlung ist in Tagebuchform gehalten, da Jonas seine Erlebnisse in drei Kladden festhält.

Die Welt rund um Film und Filmstudenten erscheint schillernd und künstlerisch angehaucht.

Allerdings gibt es in der Handlung keinen total konsequent verfolgten roten Faden, auch wenn einige Motive immer wieder auftauchen (ein Film über Sex, „Tante“ Paula und der ganze „Nazischeiß“).

Die Erlebnisse von Jonas, der mit dem Filmprojekt völlig überfordert erscheint, sind eher skurril.

Insgesamt lebt das Buch von witzigen Begebenheiten, aber auch von sehr ekligen Beschreibungen.

 

Fazit:

Ich weiß den Roman nicht vollständig einzuordnen und bleibe mit zahlreichen Fragen zurück.