Rezension

Ein auf und ab meiner Gefühle

Isola - Isabel Abedi

Isola
von Isabel Abedi

Inhalt

Zwölf Jugendliche. Eine einsame Insel. Drei Dinge, die sie mitnehmen dürfen. Und unzählige Kameras, die sie beobachten...

Zwölf Jugendliche, drei Wochen allein auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro – als Darsteller eines Films, bei dem nur sie allein die Handlung bestimmen. Doch bald schon wird das paradiesische Idyll für jeden von ihnen zu einer ganz persönlichen Hölle. Und am Ende müssen die Jugendlichen erkennen, dass die Lösung tief in ihnen selbst liegt.

Meine Meinung

Das Cover hat mir gut gefallen und für mich ist es ein richtiger Blickfang. Auch haptisch macht es was her, da der Buchumschlag aus einem sehr rauen Material besteht und die Schrift, wie auch der Aufdruck hervor gehoben sind. Auch spielt dieser kleine Ausschnitt einer Insel, den man durch eine Linse sieht perfekt auf den Inhalt des Buches an.
Der Einstieg wiederum fiel mir nicht allzu leicht. Zu Anfang bekommt man einen kurzen Ausschnitt eines Unbekannten, den man immer mal wieder im Verlauf der Geschichte treffen wird. Mich hat es immer etwas verwirrt und ich hatte zwischendurch immer wieder andere Vermutungen wer dieser Unbekannte sein könnte, doch erst der Schluss eröffnet einem den Sinn des Ganzen. Die eigentliche Geschichte wird von Vera erzählt und zwar so, als wenn sie es einem in einem Café bei einem Treffen berichtet. Dadurch werden viele Geschehnisse von ihr rückblickend kommentiert.

Vom Schreibstil her war es sehr angenehm zu lesen, da es weder zu hochtrabend noch zu plump geschrieben ist. Ich denke, man hätte es etwas kürzer halten können, da es mir an einigen Stellen doch etwas langweilig wurde, bzw. die Geschichte ins stocken kam.
Auf der Insel haben wir es mit 12 grundverschiedenen Charakteren zu tun. Natürlich geht es vor allen Dingen um Vera, aber noch nie hat es ein Protagonist es mir so schwer gemacht ihn zu verstehen und mich mit ihm zu identifizieren. Vera war mir zu keiner Zeit unsympathisch, aber auch nicht unbedingt das Gegenteil. Sie ist ein sehr verschlossener Charakter, der auch nicht viel mit den anderen in Kontakt tritt, sondern eher ein stiller Beobachter ist. Man taucht in Veras Gedanken ein und erfährt so einiges über die anderen Teilnehmer. Nur über Vera erfährt man nicht viel. Hier und da bekommt man einpaar Gedankenfetzen, die sich durch eigenes Interpretieren und den weiter Verlauf zusammen setzen. Ich hatte immer eine gewisse Distanz zu ihr und somit auch zu den anderen Charakteren, was wohl so gewollt war, da es konsequent durch gezogen wurde von Isabel Abedi.

Das Setting war ein Traum! Die Insel war immer präsent, da sie wunderbar beschrieben wurde und immer wieder in die Geschichte mit einfloss. Beim Lesen hörte ich immer das Meeresrauschen, spürte die heiße Sonne auf der Haut, den Geschmack der Früchte hatte ich auf der Zunge und hörte die Vögel singen, besonders den Bem-Te-Vie. (Falls du wissen möchtest wie dieser Vogel aussieht und sich anhört, dann hier klicken.)
Die Story fing erst etwas verwirrend an, weckte dann meine Neugierde und dümpelte dann vor sich hin. Eine Wendung brachte Spannung in das Ganze, doch hier flachte es ab und ich hatte wirklich überlegt das Buch abzubrechen, doch ich wurde ermuntert weiter zu lesen und wurde belohnt. Es entwickelte sich zu einem richtigen Pageturner! Ich möchte hier nicht auf den Inhalt eingehen, da ich dich sonst Spoilern würde, da es soviel unvorhergesehenes in diesem Buch gibt, womit ich nie gerechnet hatte, als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen hatte. 

Die Story kommt zu einem guten Abschluss, sodass nichts offen bleibt und alle Fragen geklärt sind. Mich hat es vollends zufrieden dieses Buch zuschlagen und mit einem guten Gefühl zurück gelassen.

Fazit

Dieses Buch ist nicht vergleichbar mit anderen Jugendromanen, da es von allem etwas war. Es hat einen aufgewühlt und wieder beruhigt, einen neugierig gemacht und dann doch im Regen stehen lassen. Es ist etwas Besonderes, mit ein paar kleinen Macken. 
Ich werde definitiv noch weitere Bücher der Autorin lesen.

Kommentare

Bookylicious kommentierte am 02. Juni 2015 um 11:03

Ich kann mich erinnern, das Buch gelesen zu haben. Mega gailes Buch. Wirklich <3