Rezension

ein besonderer Roman

Der Atlas der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Der Atlas der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der vierte Band der besonderen Kinder Reihe freute mich ungemein, weil ich diese Reihe von Ransom Riggs einfach liebe. Nachdem der dritte Band eigentlich die Reihe beendete, kam nun der vierte Band heraus. Band fünf ist ebenfalls schon erschienen und Band sechs soll das Ende darstellen. Ich hätte niemals mit so vielen Bänden gerechnet.

Die Story hat mir wie immer sehr gut gefallen obwohl ich das Gefühl hatte, dass es nicht an Band eins bis drei heranreichen konnte. Es nahm einen nicht so für sich ein und wirkte manchmal zu theatralisch für meinen Geschmack. Trotzdem konnte ich es kaum erwarten Jacob und Emma wieder zu treffen. Ein Spannungsbogen war durchaus erkennbar und es war Spannung pur. Ransom Riggs weiß, wie er Spannung aufbauen muss. Das Drama hat hier ebenfalls nicht gefehlt. Immer wieder war es wie ein auf und ab zwischen Drama, Emotionen und Spannung. Was mir besonders gut gefallen hat, waren wieder einmal die Bilder, welche immer wieder in den Büchern vorkommen. Kleine Inspirationsquellen, bei denen sich der Leser fragt, ob sie nun echt oder gestellt sind. Vielleicht wurden sie auch einfach bloß schlau angeordnet, um sie passend in die Geschichte zu integrieren. Insgesamt hat mir die Story hinter dem Buch wieder einmal gefallen. Der Schreibstil lässt sich locker lesen und es ist nicht schwierig geschrieben.

Wieder die Charaktere zu treffen, welche man in den ersten Bänden lieb gewonnen hat, war ein schönes und heimisches Gefühl. Eigentlich hat sich nichts verändert. Miss Peregrine und Jacob mochte ich nicht mehr unbedingt als Charaktere. Sie waren mir weniger sympathisch als sonst entwickelten sich jedoch teilweise weiter. Emma und die anderen Kinder hingegen waren wieder einmal ein sehr sympathischer und chaotischer Haufen. Wie eine große Familie.

Jacob hat mir nicht gefallen, weil er mir manchmal zu anstrengend war. Seine Emotionen laufen fasst schon Amok und es war nicht einfach zu sehen, wie er sich veränderte. Miss Peregrine dahingegen veränderter sich überhaupt nicht. Sie ist und war die, die sie schon immer war. Nur etwas fürsorglicher. Hier hätte ich mir gerne eine Entwicklung des Charakters gewünscht. Obwohl Miss Peregrine an sich ja ein sehr toller Charakter ist.

Meine Favoriten sind jedoch die ganzen kleinen neuen Nebencharaktere wie H und Noor welche ich sehr lieb gewonnen habe. Sie haben am Ende für Erstaunen und Tränen gesorgt. Bei ihnen bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Insgesamt hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen obwohl es einen kleinen Mangel im Bezug auf die charakterliche Weiterentwicklung hat. Die Story ist viel mehr Geschmackssache. Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sterne und ist somit ein Buch, was jeder gut lesen kann.