Rezension

Ein Buch das mich komplett sprachlos gemacht und restlos von sich überzeugt hat

Das Leben, das wir begraben - Allen Eskens

Das Leben, das wir begraben
von Allen Eskens

Bewertet mit 5 Sternen

Als ich dieses Buch begann , hätte ich niemals damit gerechnet, das es mich so sehr mitreißen und einnehmen würde.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Hier erzählt uns Joe seine Geschichte, dadurch erfahren wir auch alles aus erster Hand von ihm.
Wobei das nicht ganz richtig ist. Über verschlungene Wege, erfährt man eine vielschichtige Geschichte, die das Leben verschiedener Personen beinhaltet.
Doch angefangen hat es mit Joe und der Arbeit für das College.
Eigentlich eine harmlose Sache. Doch manchmal geht das Leben verschiedene Wege , bietet uns Chancen oder vernichtet uns völlig.
Dies ist Joes Geschichte und sie wird euer Leben in ihren Grundfesten erschüttern.

Der Autor hat einen sehr einnehmenden, fordernden und bildhaften Schreibstil, wodurch ich sofort sehr gut in die Story hineingekommen bin.
Die Atmosphäre ist dabei sehr rauh und beklemmend, was hervorragend zur Geschichte passt.
Zunächst brauchte es jedoch etwas Anlaufzeit um die Positionen zu stärken.
Man lernt Joe und seinen Hintergrund kennen.
Alleine dieser Umstand hat mir Tränen in die Augen getrieben und meinen Zorn auflodern lassen.
Ich konnte es nicht verstehen , geschweige denn ertragen, was da vor sich ging.
Er tat mir so unendlich leid.
Die Bürde, die er schultert, ist nicht leicht zu tragen, was die Tragik an der ganzen Sache nur noch verstärkt. Am Anfang kam er mir so hilflos und schwach vor. Ein Umstand , den ich komplett mißverstanden habe.
Erst im Laufe der Zeit begriff ich , welch starke Persönlichkeit doch in ihm steckt.
Seine Entwicklung war einfach bahnbrechend und hat mir den Menschen dahinter gezeigt.
Seine Seele , das was ihn ausmacht.
All das Leid, die Qual und Hoffnungslosigkeit hat mich mitgerissen , berührt und einfach gezeigt , daß da mehr ist , als man auf den ersten Blick sieht.
Interessant war für mich auch , das der Autor hier wirklich wichtige Themen einbindet.
Was mich zu Jeremy führt und wie sehr er mein Herz berührt hat.

Für das College möchte Joe die Geschichte eines Mörders niederschreiben.
Doch was steckt wirklich hinter dem , was 1980 geschah?
Ab einem gewissen Zeitpunkt gewann die Geschichte merklich an Auftrieb.
Die Spannung zog immer mehr an und ich war komplett gebannt von den Geschehnissen.
Es entwickelt sich ein Kriminalfall , der undurchsichtig und ziemlich komplex in seiner Art ist.
Dabei begegnet man den unterschiedlichsten Charakteren. Sie sind lebendig, authentisch und sehr vielschichtig gestaltet .
Ganz besonders Carl, Joe, Jeremy und Lila haben mein Herz im Sturm erobert.
Sie haben Ecken und Kanten und das nicht zu knapp. Wodurch das Ganze für mich auch so fühlbar , so emotional wurde.
Es hat mich nach hinten geworfen , bei dem was ich hier miterleben , was ich ertragen musste.
Ich hab so unglaublich mitgezittert und mitgefiebert, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Es hat mich einfach komplett niedergerungen und nicht mehr zu Atem kommen lassen.
Es entwickelte sich ein Sog, dem man einfach nicht mehr entkam.
Es geht um Schuld und Unschuld.
Um Wahrheit und Lüge.
Um die Abgründigkeit dahinter.
Ich empfand es in erster Linie auf der psychologischen Ebene sehr gut ausgearbeitet.
Es hat Ausdruck und brennt sich immer mehr in dein Herz.

Ich konnte nicht aufgeben, ich musste wissen, was sich wirklich hinter der Fassade verbarg.
Es hat mich erschüttert, meinen Blickwinkel erweitert und so immens wütend gemacht.
So viel Tragik , Dramatik und Traurigkeit.
Kalkül, Wut und Perfidität.
Es ist eine Geschichte die vor allem von der Entwicklung und seinen Charakteren lebt.
Je mehr man voranschreitet , umso getroffener ist man.
Es ist keine einfache Story,sie bringt das eigene Weltbild ins wanken.
Es ist nicht großartig brutal. Viel mehr das Ungesagte trifft so dermaßen.
Dabei hatte ich schon die ein oder andere Vermutung, was hinter allem stecken könnte.
Doch weit gefehlt. Der Autor hat hier Wendungen eingewoben , das mir die Ohren geschlackert haben.
Entsetzen , Furcht und Ausweglosigkeit.
Die losen Fäden ergaben allmählich Sinn und es steuerte auf ein grandioses Finale zu.
Am Ende muss ich ehrlich sagen , kamen mir die Tränen.
Es hat mich so sehr bewegt, erschüttert und meine Welt einfach komplett aus den Angeln gehoben.
Eine Geschichte die so unglaublich interessant und facettenreich ist , wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Ein Kriminalfall, bei dem man auch selbst miträtseln kann.
Ein Roman , den ich so schnell nicht vergessen werde.

Fazit:
Mit “Das Leben , das wir begraben “ hat mich der Autor in mehr als einer Hinsicht überrascht.
Es ist brutal , anders als man jedoch vermutet.
Trifft mit seinen Charakteren , seinen Themen mitten ins Herz und löst damit die unterschiedlichsten Emotionen aus.
Es erschüttert, macht wütend und bringt dermaßen das Blut in Wallung.
Ein Thriller der vor allem auf der psychologischen Ebene punktet, aber auch mit einem großartigen Plot und gezielten Wendungen für sich einnimmt.
Ein Buch das mich komplett sprachlos gemacht und restlos von sich überzeugt hat.
Ein Thriller, den ich so leicht nicht vergessen werde und für mich ein absolutes Highlight darstellt.