Rezension

Ein Buch für Fans von Terry Pratchett

Reinkarnation ist nichts für Feiglinge
von Fredrik Brounéus

Bewertet mit 3 Sternen

Der Inhaltsangabe des Verlages ist nichts mehr hinzuzufügen, ohne mehr zu verraten, als gewollt.

Als sich George, seine Freundin Kaisa, sein toter Großvater und der tibetanische Mönch Tenzin auf die Suche nach dem Leuchtturm machen, ist nicht voraussehbar, was passieren wird und auf was man sich als Leser einlässt.
Ich zumindest hatte irgendwie völlig andere Vorstellungen vom Buch als es sich letztendlich herausstellte.

Reinkarnation bezeichnet eine Vorstellung der Art Wiedergeburt der zumeist nur menschlichen Seele. Laut dieses Romans gibt es sie, die Wiedergeburt des Geistes, der nie ganz sterben wird, sondern immer wieder aufs neue in einem anderen Körper, egal ob Mensch oder Tier, wiedergeboren wird. So kann sie auf ewig weiterleben.

George hat in einem seiner früheren Leben als Wissenschaftler etwas erfunden bzw. entwickelt, das er nunmehr finden und zerstören soll. Dumm nur, dass er sich an so gar nichts erinnern kann und die Suche von daher auch nicht ganz einfach ist. Nur gut, dass es Mächte gibt, die ihm helfen, indem zum Beispiel Regenbögen mit Pfeil erscheinen, die ihm über Stunden die Richtung weisen.

Um die Sache ein wenig spannender zu machen, gibt es auch Typen, die ihn verfolgen, denn natürlich trifft die Vernichtung des Leuchtturmes auch auf Interessenten, die das zu verhindern suchen.

Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Roman recht schwer getan habe. Das Thema Reinkarnation an sich war es nicht, was mir zu schaffen machte, es war eher die Umsetzung. Ein gerade verstorbener Großvater, der nächtens bei seinem Enkel auftaucht und ihn warnen will, Ameisen und Spinnen, die Nachrichten übermitteln und ein tibetanischer Mönch, der George mehr oder weniger freiwillig zur Suche nach dem Leuchtturm anleitet. Dazu die Freundin Kaisa, die sich mehr und mehr im Buch verändert.

Auf mich wirkt diese Geschichte wie an den Haaren herbeigezogen. Ich konnte mich mit nicht einem der Protagonisten anfreunden und fand alle ein wenig befremdlich. Aber ich mag auch die Scheibenwelt-Bücher von Terry Pratchett nicht, die in eben das gleiche Schema fallen.
Gestört haben mich während des Lesens auch die Fußnoten, die genausogut in den laufenden Text gepasst hätten. Nicht nur diese störten den Lesefluss, sondern auch die Dialoge zwischen George, seinem Gehirn und den anderen Organen.

Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, wobei ich aber denke, dass es für die Liebhaber der Terry Pratchett-Romane genau das Richtige wäre.