Rezension

Ein Erstling, dem man es anmerkt

Harte Landung - Simon Tanner

Harte Landung
von Simon Tanner

Der Klappentext machte eigentlich neugierig auf das Buch, das dann aber die Erwartungen nicht erfüllte. Etwas zum Plot: Heiko Anrath, Manager und Familienvater erleidet in beiden Bereichen, also beruflich und privat, Schiffbruch: Er lässt sich von einer anderen Firma ködern und er verliebt sich in eine Mitarbeiterin. 

Damit ist schon fast alles zur Geschichte gesagt. Das ist von der Idee her sicherlich schon oft verarbeitet worden, hätte sich aber nochmal gut und spannend ausgestalten lassen. Dann macht der Autor aber den immer wieder vorkommenden Anfängerfehler: Er verfolgt zu viele Erzählstränge und er packt zu viele Insider Kenntnisse vom Management Geschäft in das Buch. Die machen zwar deutlich, dass der Autor fleißig recherchiert hat, aber mehr als ein Fleißkärtchen bekommt er dafür nicht. Das Buch wird dadurch vielleicht für Manager interessant aber für uns normale Leser wirkt das nur langweilig, weil es für den Fortgang der Geschichte unnötig ist. 

Spannung hätte vielleicht an einigen Stellen aufkommen können. Aber es sieht so aus, als ob Simon Tanner davor zurück schreckt, Spannung ins Buch zu bringen. Er geht unbeteiligt mit seinen Figuren um. Ich hatte den Eindruck, er behandelt seine Figuren regelrecht lieblos. 

Warten wir auf ein weiteres Buch. Dann werden diese Anfängerfehler hoffentlich ausgestanden sein. Man darf gespannt sein.