Rezension

Ein Erstlingswerk? Dafür fand ich es gar nicht schlecht? Wenngleich auch viele Themen aufeinandertreffen!

Unendlicher Friede -

Unendlicher Friede
von Edward Poniewaz

Ein Erstlingswerk? Dafür fand ich es gar nicht schlecht? Wenngleich auch viele Themen aufeinandertreffen!

          Erstmal, lieber Edward, danke für deine Überraschungskarte auf diesem Weg! Habe mich darüber gefreut, ist auch das erste Mal, das ich vorab eine Postkarte des Autors oder der Autorin erhalten habe!
Nun zum Psychothriller "Unendlicher Friede" - ich muss sagen, mit dem Titel habe ich die Leseprobe so überhaupt nicht verbinden können, aber nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, wusste ich, was mit dem Titel gemeint ist und muss sagen, dieser passt sehr gut. Es sind aber doch einige Themen in diesem Thriller verwoben, was die Handlung durchaus belastet, denn es fing mit dem Besuch von Christiana in Stefan Heimers Praxis sehr spannend an. Sonderbar eine Frau, welche behauptet, sie muss das Kind abtreiben, denn der Mann hat Angst zu sterben, wenn das Kind auf die Welt kommt. Schon ein extrem abstruser Zeitgenosse, der Professor Dr. Witt, welcher eine renommierte Klinik in Zürichs Nobelviertel leitet - eine Klinik in der auch sehr viel in psychologischen Themen geforscht wird. Was hat es mit diesem Kerl auf, was hat es mit Christianas Vater auf sich, welcher in Küsnacht in einem Nobelalten- und Pflegevillenheim lebt und an Demenz erkrankt ist. Ziemlich viele Fragen und Handlungsstränge sind in den 260 Seiten verpackt. Ich fand den Thriller gut, wenngleich ich manches Mal mir weniger Handlungsstränge gewünscht hätte und mehr Konzentration auf eine Begebenheit, auch hatte ich manches Mal das Gefühl: So jetzt passt die Handlung genau hierhin, weil sie dahin muss, aber so ganz war die Handlung nicht ausbalanciert, dann "hüpfte" die Handlung von einem Extrem ins nächste. Ich denke, das hätte man noch abfedern können. Im großen und Ganzen macht das Buch "Unendlicher Friede" sehr nachdenklich. Ich bin kein Psychologe und kann nicht einschätzen ob das was hier die Grundlage des Thrillers bietet tatsächlich mit Patienten - gerne ohne deren Wissen - überhaupt so möglich wäre. Das Gehirn hat doch m.E. mehr Schutzmechanismen als man glaubt, oder?