Rezension

Ein gewöhnliches Horror-Szenario aus der Feder von Stephen King...

Cujo - Stephen King

Cujo
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

"Manchmal gehen die Männer gern allein weg, weißt du, um gewisse Dinge zu tun ..." "Auf die Jagd gehen?" (und huren und saufen und Gott weiß was sonst noch) "Ja. Zum Beispiel." (...nicht alles kann man Kindern so ohne weiteres erklären...)

Inhalt:
Gelangweilt von ihrem Leben als Hausfrau und Mutter fängt Donna Trenton eine Affäre mit dem Möbel-Restaurateur Steve Kemp an. Bis an dem Tag, wo sie einen Schlussstrich zieht. Donna möchte von nun an ein gutes Familienleben führen, da ihr Mann Victor hart dafür arbeitet, besonders weil seine Werbefirma 'Ad Worx' gerade um das Budget von dem Cornflakes-Hersteller 'Sharp' kämpft. Alleine mit ihrem Sohn Tad muss sie sich deshalb selbst um ihren anfälligen Wagen kümmern. Gut, dass am Rande der Kleinstadt Castle Rock der Automechaniker Joe Camber einen kleinen Betrieb führt. So macht sich die junge Mutter auf dem Weg zu diesem, obwohl ihr der scheinbar freundliche Bernhardiner Cujo beim letzten Besuch ziemlichen Respekt einflößte. Sie ahnt nicht, dass der riesige Hund mittlerweile an Tollwut erkrankt ist und Amok läuft. Unwissend fährt sie somit in dessen blutgetränktes und tödliches Revier...

Meinung:
Ich kann mir nicht helfen, auch im Re-Read, dem sogenannten erneuten Lesen eines Buches, kommt der Roman 'Cujo' mir ziemlich gestreckt vor! Dabei ist dieses für King-Verhältnisse gar nicht mal so dick geraten. Ich verrate gar nicht so viel, wenn ich sage, dass die Handlung relativ übersichtlich ist und sich um die Schlüsselsituation, der Belagerung von Mutter und Sohn von dem Bernhardiner, aufbaut. Dabei sind etliche Geschehnisse wie Gedankengänge, die der amerikanische Autor Stephen King in sein Werk eingebaut hat, zwar in gewissem Maße interessant und zugegebenermaßen gut geschrieben, aber es kommt mir einfach so vor, als würde der Autor von der eigentlichen Geschichte abschweifen. Für den Stammleser von King ist es natürlich prima, erneut in die fiktive Kleinstadt Castle Rock zurück zu kehren. Allerdings hat diesmal der Horror keinen übernatürlichen oder phantastischen Hintergrund - eine Premiere innerhalb der King-Bücher; sieht man mal von den Fiktionen seiner Bachmann-Romane ab. Hier zeigt sich besonders, dass der Autor sein beschriebenes Grauen gerne in dem typisch amerikanischen Alltag sieht. Mit dem furiosen Finale, an dem King die kleinen Nebenhandlungen zum Hauptstrang führt, rettet der Autor diese wie erwähnt zwar gut erzählte, doch etwas mittelmäßige Story noch gerade so vor dem Versinken im Durchschnitt. Es gibt definitiv viele bessere Romane von ihm, die einen weitaus mehr packen!

Fazit:
Dramatische Geschehnisse in Castle Rock um einen tollwütigen Hund, welche sich zu einem regelrechtem Duell zusammenspitzen... King kann es auch besser!

7,8 Sterne