Rezension

Tollwut??

Cujo - Stephen King

Cujo
von Stephen King

Bewertet mit 3 Sternen

Die Familie Trenton erlebt ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Charity wird von ihrem gewalttätigen Mann unterdrückt und muss hilflos zusehen, wie ihr Sohn die gleiche Karriere anstrebt.
Und zu allem Überfluß wird das kleine Dorf von einem Monster heimgesucht.

Man merkt zwar, dass es eines seiner früheren Werke ist, doch selbst hier weiß Stephen King, wie er den Leser fesseln kann. Permanent erzeugt er Spannung, jedoch ohne wirklich überraschende Höhepunkte.
Die Charaktere hat er einmalig beschrieben. Jeder für sich handel realistisch und keiner verschwindet im Hintergrund.

Vom eigentlichen Thema habe ich mir mehr erhofft. Ich habe ein wirkliches Ungeheuer erwartet, welches das Dorf heimsucht, ein paar übernatürliche Ereignisse mit eingestreut. Doch alles was ich bekam, war ein tollwütiger Hund. Klar ist es schlimm, wenn sich ein Hund infiziert und plötzlich zu einem mordlustigen Geschöpf wird, aber es ist eben nur ein kranker Hund. Nicht mehr und nicht weniger.
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Tollwut in der heutigen Zeit nicht mehr so ein großes Thema ist. Jedes Haustier sollte geimpft sein und wenn man selber mal gebissen wird, gibt es beim Arzt eine Spritze gegen Tollwut.

Stephen King hat zwar eine einigermaßen spannende Geschichte auf die Beine gestellt, doch der Grund, warum der Hund so wird wie er ist, ist ziemlich langweilig.
Daher kam bei mir (trotz der genannten mäßigen Spannung) kein richtiger Lesespaß auf. Das Ende hingegen hat mir wieder etwas besser gefallen, da es ziemlich unerwartet kam.

Von dem "teuflischen Virus" habe ich mehr erwartet. Wer Angst vor Hunden hat, gruselt sich hier sicher gewaltig, bei mir hat Cujo aber nur Gähnen verursacht.