Rezension

Ein grandioser erster Teil!

Der Silberbaum. Die siebente Tugend -

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
von Sabine Ebert

Bewertet mit 5 Sternen

!ein Lesehighlight 2023!

 

Klappentext:

„Er war der vielleicht strahlendste Fürst seiner Zeit, ein Förderer der Städte, Minnedichter und Ausrichter glänzender Turniere: Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Doch zu Beginn der Geschichte ist ungewiss, ob er die Herrschaft je antreten wird. Sein Vater stirbt, als Heinrich drei Jahre ist. Sein Oheim Ludwig von Thüringen, der gerade die ungarische Königstochter Elisabeth geheiratet hat, wird sein Vormund. Bewahrt er dem Neffen das Erbe oder will er es an sich reißen? In ihrer Not ruft die Markgräfinwitwe Jutta Lukas aus Freiberg zu sich. Ihn hatte sie einst vom Hof geschickt, denn seine Stieftochter Clara war die große Liebe ihres Mannes. Lukas schart Getreue um sich und ruft Marthes ältesten Sohn Thomas aus dem Heiligen Land nach Meißen. Marthes Enkelin Änne verschlägt es derweil nach Thüringen, wo sie verstörende Begegnungen mit der später heiliggesprochene Elisabeth und deren erbarmungslosem Beichtvater hat, dem fanatischen Kreuzzugsprediger und Ketzerverfolger Konrad von Marburg.“

 

Sabine Ebert entführt uns hier wieder vortrefflich ins 13. Jahrhundert! In ihrem aktuellen 1. Band der neuen Reihe „Der Silberbaum“ lässt sie uns wieder komplett in die Zeit des Mittelalters, der Minne und Ritter abtauchen. Gleich zu Beginn stehen wir Leser am Sterbebett des Markgrafen von Meißen. Seine Ehefrau Jutta sieht bereits da, was auf ihren Sohn nun zukommen wird und wie die Finger der Gier sich ihr entgegenstrecken. Jutta geht aber allem Groll notgedrungen aus dem Weg und lässt sogar moralische Feinde an sich heran. Ebert baut hier gekonnt auf die bekannte Hebammen-Saga auf und ab da an darf sich der Leser wieder auf alte Bekannte freuen. Aber nicht nur die Figuren leben wieder auf, auch Jutta oder Lukas versinken in Tagträumen in den alten Geschichten mit Marthe und Christian. Allein dafür lohnt sich dieses Buch komplett aber das ist nicht alles! Ebert führt uns wieder behutsam durch die Geschichte. Wir erleben einen toten Markgrafen, einen Erben, viel Zwietracht, viele Neider, Missgunst aber auch die Liebe, die Minne und das große Glück darf ebenfalls genossen werden. Sabine Ebert nimmt den Leser immer und immer wieder regelrecht gefangen mit ihren Worten. Sie sind an die Zeit angepasst aber dennoch verständlich, ihr Ausdruck ist stets formvollendet, der Spannungsbogen wird immer und immer wieder neu gespannt, der Verlauf der Geschichte ist einfach mitreißend! Auch wenn hier viele Figuren im Buch vorkommen, so ist dennoch ein Überblick zu behalten entweder wenn man das Personenregister nutzt oder es stumpf verkleinert kopiert und als Lesezeichen benutzt oder gar selber Notizen sich dazu macht. Ebenfalls mehr als faszinierend zu erlesen ist die Geschichte der heiligen Elisabeth von Thüringen die hier ebenfalls eine besondere Rolle bekommt. Aber auch der Ort Akkon und die Kreuzzüge werden hier bedeutende Erwähnung finden!

Sie merken schon, einerseits erlesen wir hier wieder Geschichte pur aber erlesen auch Geschichten von (bereits bekannten) Figuren, die ihren Weg in dieser Zeit gehen werden. 

Mein Fazit: Sabine Ebert hat es mal wieder geschafft einen wahrlich grandiosen Roman aus der Zeit des Mittelalters zu verfassen das es nur so ein Fest war diesen zu genießen. Hier stimmt einfach alles von der ersten bis zur letzten Seite! Alles ist stimmig, alles ist bestens ausgewogen und bietet dem Leser eine grandiose und kurzweilige Unterhaltung! Hierfür gibt es verdiente 5 Sterne!