Rezension

Ein guter Versuch, aber nicht mein Fall

Der Heiler - Antti Tuomainen

Der Heiler
von Antti Tuomainen

Bewertet mit 2.5 Sternen

2,5 von 5 Punkten

Johanna ist alles was er hat und nun ist sie spurlos verschwunden...
Helsinki in nicht zu ferner Zukunft.
Nichts ist mehr wie es war, wir Menschen haben die Umwelt zum großen Teil zerstört und viele Gebiete sind nicht mehr bewohnbar. In diesem Chaos versuchen die Menschen in Finnland „normal“ weiterzuleben. Auch Tapani und Johanna leben hier und sind sehr innig miteinander. Kein Tag vergeht ohne das sie sich sehen, zusammen sind und sich gegenseitig Kraft geben. Dann ist die Journalistin Johanna verschwunden und die ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem sie dem „Heiler“ auf der Spur ist. Jenem Killer, der ganze Familien hinrichtet.
Tapani ist der Einzige, der Johanna jetzt noch finden kann...

Zuerst einmal möchte ich kurz aufführen, dass ich generell Thriller und Krimis aus Nordeuropa liebe. Egal ob Island, Finnland, Schweden, Norwegen oder Dänemark, ich lese sie und bin zumeist auch sehr begeistert.
Bei diesem Buch hatte ich sogar das Glück eine Leseprobe zu lesen und als ich es dann auch noch gewonnen habe, war ich schon sehr gespannt.
Was mir sofort auffiel war, dass es mit seinen 224 Seiten doch ein recht dünnes Buch ist. Und so dachte ich, dass es sicherlich ein spannendes, aber auch kurzes Lesevergnügen werden wird. Aber leider war es das Gegenteil, denn dieses Buch zog sich für mich wie Kaugummi.
Die Geschichte und das Umfeld waren schon sehr deprimierend und haben mich immer wieder nach unten gezogen. (Ist ja klar, bei dieses Zukunftsaussichten) Dies ist sicherlich beabsichtigt, brachte aber die eigentliche Geschichte rund um Johannas Verschwinden immer wieder in den Hintergrund.
Auch zu den Personen konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen. Tapani ging mir mit seiner Situation schon nahe und auch andere Charaktere empfand ich als durchaus gut beschrieben, aber mehr halt auch nicht. Es war kein Fall über den ich mehr erfahren musste und so bin ich dann doch froh das Buch beendet zu haben.
Ein zusätzliches Problem ergab sich auch noch mit den finnischen Stadtteilen. Diese heißen so, dass ich sie mir kaum merken konnte und auch Namen waren nicht immer einprägend. Sehr oft wusste ich im ersten Moment nicht, ob ich diese Person mit dem komplizierten Namen schon kenne oder nicht.