Rezension

Ein harter Tag im Leben der Vikki Victoria

Zurück nach Übertreibling -

Zurück nach Übertreibling
von Robin Felder

Bewertet mit 3 Sternen

Ein echt bayrisches Cover ließ einen echt bayrischen Krimi erwarten.

Schon die Leseprobe war etwas anders als ich es bisher kannte.

Das hat mich neugierig gemacht.

 

Die Vikki war in ihrem Heimatdorf Überteibling vor Jahren ein junger Mann. Inzwischen lebt sie als Frau in der Münchner Szene. Als sie von ihrem Freund Wolf erfährt das der Toni Besenwiesler aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, will sie sich in Sicherheit bringen, da sie aufgrund verschiedener Mails weiß, dass er sich an ihr rächen will.

 

Die Geschichte spielt sich an einem einzigen Tag ab, an dem so viel passiert, dass es inhaltlich auch über Wochen hätte gehen können.

Diverse Personen werden aufgeführt, Bandenkriminalität wird eingearbeitet, ebenso wie ein Rockerclub, eine Entführung, Korruption, Abhör- und Verfolgungsaktionen in schneller Reihenfolge. 

Jedoch so wirklich schnell wurde es dann nicht beschrieben, denn einzelne Passagen wurden dermaßen ausgeschmückt ( z.B. der Besuch bei Coco, bei dem der Leser eigentlich fast die Lebensgeschichte von Coco erzählt bekommt.) das ich gerne mal quer gelesen habe.

 

Aufgelockert hat das Ganze der bayrische Slang. Das hat mir gefallen. Aber vieles wurde mir einfach viel zu viel übertrieben, obwohl ich das beim Ort Übertreibling sogar schon erwartet hatte.

 

Warum nun die Vikki das Gefühl hatte das sich der Toni bei ihr rächen wollte kam aber für mich nie so ganz raus. Den Täter zu überführen und zu fassen war mir leider auch wieder ausführlich, aber doch zu knapp. Viel Drumherum , ohne das Wesentliche richtig ausgearbeitet zu haben. So kam es mir vor.

War nicht wirklich die Art Buch die mich fesselt und begeistert.

Bei mir käme es nicht auf die Bestsellerliste. Schade.