Rezension

Viel Wortwitz - wenig Krimi [#1 - Vikki Victoria]

Zurück nach Übertreibling -

Zurück nach Übertreibling
von Robin Felder

Bewertet mit 4 Sternen

eine skurrile Hauptfigur mit transsexueller Identität, die wahrscheinlich eng an die Autorin angelehnt ist

Dieses Buch ist ganz anders als von mir erwartet.  Ich hab mich aufgrund Cover und Kurzbeschreibung  auf einen gemütlichen Provinzkrimi eingestellt.   In "Zurück nach Übertreibling" steht Vikki Victoria, die mit ihrer transsexuellen Identität,  wohl einiges mit der Autorin gemein hat, im Mittelpunkt.   Die Autorin bedient sich am vollen Buffet der Klischees und lässt Vikki  auch mal mit Gendersternchen und Toiletten für das dritte Geschlecht hadern. 

Die Krimihandlung ist eigentlich nur der Überbau, der Vikki den Raum für ihre eigenwillige Art zu handeln bietet.  Vikki wird aus ihrer relativ heilen Glamour-Nachtwelt herausgerissen, als  Toni Besenwiesler aus dem Gefängnis ausbricht.  Toni hat mir ihr und  dem türkischen Clanboss Achmet noch eine Rechnung offen, daher ist höchste Vorsicht geboten.   Vikki hat einen starken Mann an ihrer Seite, den Chef der Motorradgang Switch  Blades. 

Der Humor liegt bei diesem Buch ganz klar im Vordergrund zulasten der Spannung.   Der Gefängnisausbruch und spätere Entführungen sind von außen betrachtet nicht besonders spektakulär.   Wenn man es vorher weiß, kann man sich besser drauf einlassen finde ich. 

Ich habe das Buch gerne gelesen und oft herzhaft gelacht, aber ich glaube, bei der Fortsetzung würde ich zum Hörbuch greifen.