Rezension

Vikki Victorias erster Fall

Zurück nach Übertreibling -

Zurück nach Übertreibling
von Robin Felder

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als ihr Widersacher Toni Besenwiesler aus dem Gefängnis ausbricht, macht sich Vikki Victoria auf den Weg in ihre alte Heimat Übertreibling. Im tiefsten Bayerischen Wald sieht sie sich mit ihrem alten Leben konfrontiert. Doch die Vikki wäre nicht die Vikki, wenn sie sich von Problemen verunsichern lassen würden. Und schon bald stellt sich heraus, dass der Toni ihr kleinstes Problem ist.

Ach, wie herrlich ist Vikki Victoria. Die glamouröse Diva, deren Gedanken niemals stillstehen und deren Mund stets Wahrheiten von sich gibt, die sich andere nicht auszusprechen trauen. Die Ermittlungen zwischen München und Übertreibling haben mich als Leserin amüsiert und gut unterhalten. Während sich Vikki so ihre Gedanken übers Gendern, über Social Media und sonstige große Themen unserer Zeit macht, versucht sie zusammen mit ihrem Freund Wolf das Rätsel um den Ausbruch Tonis zu lösen. Das ist witzig, wenn auch hier und da etwas anstrengend – um nicht zu sagen übertrieben, womit es aber ja wieder nach Übertreibling passt.

Am Schluss ist der Kriminalfall, den Vikki hier zu lösen hat, eigentlich Nebensache, denn das Buch lebt von dem endlosen Geplapper und den unzähligen Gedanken, die sich die glamouröse Künstlerin über das Leben im Allgemeinen und ihre Widersacher im Einzelnen macht. Und das ist wirklich witzig.

Insgesamt mochte ich Vikki, ihre Ermittlungen und die Leute, die sie währenddessen trifft. Von mir bekommt dieser erste Fall 3,5 Sterne und lässt mich gespannt auf eine Fortsetzung im nächsten Buch warten.