Rezension

Ein höchst undamenhafter Mord ... oder auch zwei

Mord ist nichts für junge Damen
von Robin Stevens

Bewertet mit 4 Sternen

Im Deepdean Internat für junge Mädchen ist ein Mord geschehen - doch nur Hazel Wong und Daisy Wells wissen davon! Denn Hazel selbst hat das Opfer, Miss Bell, gefunden, doch niemand glaubt ihr, denn jemand hat die Leiche beseitigt. Niemand stimmt nicht ganz, denn immerhin glaubt ihr Daisy, und die ist nicht nur Hazels beste Freundin, sondern auch die Vorsitzende ihres aus ihnen beiden bestehenden Detektivclubs. (Höchst geheim, selbstverständlich.) Whatever, ob man ihnen Glauben schenkt oder nicht, sie werden diesen Mord aufklären und machen sich auf höchst undamenhafte Art und Weise daran, Verdächtige zu verfolgen, Beweise zu sichern und Alibis zu überprüfen.

Ein höchst altmodisches Wort fällt einem als Erstes ein, wenn man das Buch liest: vergnüglich. Das ist das Buch, denn die Mädchen sind erst 13 und damit genau in dem Alter, in dem naives und altkluges Verhalten Hand in Hand geht - und das Ganze von Hazel, dem chinesischen Mädchen an einem englischen Internat, säuberlich dokumentiert wird. Man könnte anfangs meinen, Daisy nutze sie nur aus, aber Daisy ist trotz puppenhaften Aussehens und manipulativen Verhaltens eine meist sympathische Person. Den einzigen Kritikpunkt, den ich vielleicht habe, ist dass ich das Gefühl habe, zu wenig aus den 30iger Jahren erfahren zu haben. Es hätte nahezu jedes Jahrzehnt sein können in England, in dem es bereits Autos, aber keine Computer gab. Das Verhalten und die Sitten, die angesprochen wurden, könnten fast heute noch normal sein für geldige Internate in England. Ansonsten macht das Buch einfach nur Spaß.