Rezension

Ein liebevoll gestaltetes, authentisches Kochbuch!

Kali orexi -

Kali orexi
von Kon Karapanagiotidis

Bewertet mit 5 Sternen

Wir essen sehr gerne Griechisch, allerdings haben wir die griechische Küche bisher als eher schwer und fleischlastig empfunden. Ein vegetarisches griechisches Kochbuch hat mich daher sofort interessiert. "Kali orexi" bietet mit 300 Seiten einen stattlichen Umfang, und tatsächlich ist die gebotene Auswahl sehr vielfältig. Das Buch startet mit einleitenden Worten über die Grundlagen der griechischen Küche. Dann beginnt der eigentliche Rezeptteil, der sich in "Mezze und kleine Gerichte", "Salate", "Suppen und Gemüsegerichte", "Pasteten, Teigtaschen und Brot", "Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte" und "Desserts, Gebäck und Kaffee" gliedert. Mit Tipps rund um Küche und Garten sowie alternativen Zutaten schließt das Buch. Die alternativen Zutaten fand ich besonders interessant, da sie Veganern oder Menschen mit Unverträglichkeiten die Möglichkeit geben, die Rezepte im Buch auf ihre Bedürfnisse hin abzuändern. Bemerkenswert ist, dass die Autor/innen hierbei sogar auf FODMAP-arme Alternativen für Personen mit Reizdarmsyndrom eingehen

Das Kochbuch ist auffallend reich bebildert. Die Fotos weichen dabei wohltuend von den üblichen Foodstylisten-Hochglanzbildern in den gängigen Kochbücher ab und sind sehr authentisch. Einige zeigen das Autorenduo, Mutter und Sohn Karapanagiotidis, beim Kochen in der heimischen Küche, und man hat das Gefühl,  hier zwei ganz normalen Menschen über die Schulter zu schauen. Sehr hilfreich finde ich auch, dass bei einigen Rezepten mehrere Arbeitsschritte einzeln bebildert sind.

Mein Mann und mein Sohn sind große Halloumi-Fans, und so wurde dieses Kochbuch gleich begeistert in Beschlag genommen. Als erstes haben wir die Halloumi-Pommes zu einem frischen Salat ausprobiert. Das Ergebnis war sehr lecker und sommerlich-leicht. Auch die griechische Pizza ist uns auf Anhieb gelungen, ebenso die Fenchelpuffer. Sehr viele Gerichte beinhalten griechischen Joghurt oder Käsesorten. Für Veganer wird hierbei auf milchfreie Käsesorten verwiesen. Ich weiß nicht, ob und wie einfach veganer Feta oder Halloumi zu bekommen ist. Sehr häufig werden zudem Gerichte, auch Gebäck, in viel heißem Öl in der Pfanne herausgebacken. Uns sind diese Gerichte meist zu fettig. Bei den sehr leckeren griechischen Pommes aus Kartoffelspalten haben wir daher eine etwas andere Zubereitungsart gewählt und die Kartoffelspalten zunächst in Rapsöl mariniert und bei 170 Grad Umluft in den Ofen gegeben. Nach 45 Minuten haben wir sie mit einer Marinade aus Öl und Kräutern bepinselt und nochmal für 30 Minuten in den Ofen gesteckt. Hierzu gab es Zaziki und Halloumi-Saganaki -herrlich!

Wir werden in den nächsten Wochen sicherlich noch viele Rezepte aus diesem Buch ausprobieren und können es rundum weiterempfehlen!