Ein Meisterwerk von einem Thriller!
Bewertet mit 5 Sternen
Eigentlich wollte Profiler Robert Hunter seinen Urlaub in Haiwaii genießen, doch plötzlich kommt ein Anruf der ihn wahrlich schockiert. Das FBI hält einen Mann fest, der zwei abgetrennte, verunstaltete Frauenköpfe im Kofferraum seines Auto transportiert hatte. Der Angeklagte ist Lucien Folter, ein Freund aus Hunters Studienjahren an Stanford. Sofort macht sich der Detective des LAPD auf dem Weg, da Lucien nur mit Hunter reden will.
Ich bin ein großer Fan von Chris Carter's Thrillern und nach diesem Buch weiß ich wieder, wieso ich ihn als meinen Lieblingsthrillerautoren 'auserkoren' habe. Gelinde gesagt: Er ist ein Genie! Mit brutaler Intensität, schreibt er von Grausamkeiten die man sich kaum ausdenken kann. Seine Fantasien kennen keine Grenzen und dabei überzeugt der Autor nicht mit Blut und Gewaltszenen, sondern perfekter Psychologie die dir die gewünschte Gänsehaut bereitet. Während des Lesens standen mir mehrmals auch Tränen in den Augen, weil ich einfach nicht fassen konnte was da vor mir auf den Seiten stand.
Die Geschichte unterscheidet sich schon sehr von den anderen Büchern die Carter geschrieben hat. Hier findet man schnell heraus wer hinter den Taten steckt, allerdings hält der Autor die Spannung dadurch aufrecht da es ein reines Katz-Maus-Spiel ist und man dem Täter die Informationen mit Schwerstarbeit entlocken muss. Jede Enthüllung war für mich ein weiterer Schock. Schlussendlich spielt Chris Carter noch eine weitere Karte aus und gerade beim finalen Teil geht es spannungstechnisch immer nur weiter nach oben. Ich konnte mich nicht mehr losreißen und wollte einfach nur mehr lesen!
Über die Thematik des Buches möchte ich nicht zuviel verraten, aber ich kann versprechen das in keinem Hunter-Buch zuvor so viel mit der Psyche der Charaktere sowie des Lesers gespielt wurde. Hier wurde wirklich mit reinster Raffinesse geschrieben! In diesem Buch, fehlt auch Hunter's verlässlicher Partner Garcia, aber das fand ich gar nicht so schlimm da Hunter die selbstbewusste junge FBI-Ermittlerin Courtney Taylor zur Seite gestellt wurde. Hunter ist und bleibt mein absoluter Lieblingsermittler, da er nicht nur durch seine Intelligenz, sondern auch sein großes Mitgefühl punktet. Die Geschichte aus seinen Augen zu verfolgen, fand ich sehr spannend da ihm auch die kleinsten Details nicht entgehen und der Leser somit immer perfekt im Bilde ist.
~ FAZIT ~
Ohne Zweifel lässt sich sagen, dass Chris Carter mit 'Die stille Bestie' sein Meisterwerk gelungen ist. Selten hat mich so ein großer Schauer beim Lesen erfasst, wurde ich so oft überrumpelt und habe bis zum Schluss mitgerätselt obwohl der Täter schon sehr früh gestellt wurde. Ein tiefgehender Thriller, der selbst den härtesten Leser nicht unberührt lässt!