Rezension

Ein packendes Buch von der ersten bis zur letzten Seite

Carrie - Stephen King

Carrie
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Carrie besitzt telekinetische Fähigkeiten, die sie zunächst unbewusst und später gezielter einsetzt.
Durch dieses unbewusstes Einsetzen dieser Gabe ereignen sich in ihrer frühesten Kindheit für andere unerklärliche Ereignisse.
Ihre Mutter Margaret lebt mit ihrem Glauben mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt und empfindet viele, für die meisten vollkommen natürlichen Dinge als Sünden und Bestrafungen. Sie sieht ihre Tochter als eine Art Satansbrut, was sie diese auch immer wieder nur allzu deutlich spüren lässt.
Durch all dem wird sie schon von klein auf als seltsam erklärt und als Außenseiter abgestempelt. Ihre Mitschüler tyrannisieren sie, wann sie nur können. Dabei möchte Carrie nichts lieber, als ein ganz normales Leben zu führen.

Als Sue Snell indirekt durch ihren Freund Tommy für Carrie etwas Gutes tun möchte, ahnt noch keiner, dass dies mit einer Katastrophe enden wird. Tommy und Carrie gehen gemeinsam zum Frühlingsball, wo sie zu König und Königin gewählt werden. Zuvor hatte ihre »Erzfeindin« Chris jedoch etwas arrangiert, was diese Katastrophe auslösen sollte: Zwei Eimer Schweineblut, die sich per »Fernauslöser« über Tommy und vor allem über Carrie ausleeren sollten, während sie auf dem Thron saßen.
Als dies geschah, mussten die anderen Ballgäste ungewollt lachen, weil diese Vorstellung zu grotesk war, sodass sie ansonsten alle die Nerven verloren hätten. Carrie fasste es jedoch so auf, dass das alles von vornherein geplant war, um sie zu demütigen. So verschwand Carrie aus der Schule, um kurz darauf zurückzukehren und ihre Kräfte walten zu lassen, die viele Menschen den Tod kostete.

Carrie ließ mich an meine eigene Schulzeit erinnern, in der ich von Anfang an ebenfalls als Außenseiter abgestempelt wurde, ohne dies zu wollen. Alle Versuche, mit meinen Mitschülern auszukommen und dazuzugehören, schlugen fehl.
Somit konnte ich während des Lesens sehr gut nachvollziehen, wie Carrie zumute war und dass ihr bei so viel Verachtung irgendwann einfach der Kragen geplatzt ist. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, könnte man sagen.