Rezension

Ein schlechter Fielding

Das Herz des Bösen - Joy Fielding

Das Herz des Bösen
von Joy Fielding

Joy Fielding ist eine sehr bekannte kanadische Schriftstellerin. Sie schreibst hauptsächlich (Psycho-)Thriller und ihr bekanntestes Werk ist "Lauf, Jane, Lauf". 

 

Erster Eindruck: Das Cover sieht sehr gruselig aus und passt auch zur Geschichte. Auch der Titel ist ganz okay, wobei ich denke, dass der englische Titel (Shadow Creek) besser passt. Ebenfalls klingt der Klappentext sehr interessant.

 

Handlung: Bei "Das Herz des Bösen" geht es um Valerie, die von ihrem Mann für eine jüngere Frau verlassen wurde und eine sehr schlechte Beziehung zu ihrer Tochter hat. Per Zufall müssen aber Valerie und ihre Freunde die neue Verlobte ihres Mannes und ihre Tochter auf einen Wochenendtrip begleiten. Dabei begibt sich die Tochter Brianne in große Gefahr, denn gleichzeitig geschehen Doppelmorde.

 

Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt. Der erste Strang erzählt die Geschichte von Valerie und der zweite Strang erzählt die Geschichte der Mörder. Allerdings wird so, meiner Meinung nach, sehr viel von Spannung genommen, weil man praktisch immer weiß, was wann wie passiert. Am Ende ergänzen sich die Erzählstränge und es kommt zum abrupten Ende. Innerhalb von zwei, drei Seiten löst sich die ganze Geschichte. Da hätte man wirklich mehr rausholen können.

Der Schreibstil ist der typische von Joy Fielding. Daran kann man einfach nichts aussetzen. Ich finde sie schreibt sehr schön, flüssig und kann die Spannung, wenns denn vorhanden ist, sehr gut rüberbringen.

Die Charaktere waren diesmal leider total unausstehlich und klischeehaft. Irgendwie haben die Charaktere nichts originelles an sich und haben einfach  nur genervt. Alle waren irgendwie immer am Jammern und Meckern. Mir ist schon klar, dass Fielding die Charaktere als sehr menschlich darstellen wollte, mich hat es aber nur genervt und ich musste regelmäßig den Kopf schütteln, bei so viel Dummheit der Charaktere. 

 

Fazit: Ich habe schon viele Bücher von Joy Fielding gelesen und mochte die meisten auch sehr. Aber ich muss gestehen, dass dieses Buch mich sehr enttäuscht hat. Ich musste mich regelrecht durch das Buch zwingen, weil es so zäh war. Die Geschichte packte mich leider überhaupt nicht. Natürlich gab es ein paar Mal richtig gute Szenen, aber das reicht für mich nicht, um ein Buch als gut zu bezeichnen. Irgendwie hat mir der Prolog am Besten gefallen, während der Rest des Buches nicht sehr berauschend war. 

 

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