Rezension

Ein sehr gefühlvolles Buch mit einer Protagonistin, die einen schnell in ihren Bann zieht.

Für immer und einen Tag - Amanda Brooke

Für immer und einen Tag
von Amanda Brooke

Fast fünf Jahre hat Emma geschafft, fast fünf Jahre ohne Krebs. Doch dann bekommt sie mit 29 die niederschmetternde Nachricht: Der Krebs ist zurück und diesmal stehen die Chancen mehr als schlecht. Die Ärzte geben ihr noch ein gutes Jahr und das gerade jetzt, wo Emma endlich ihren Mut zum Leben wiedergefunden hat und nach Jahren des Stillstands wieder Pläne schmiedet. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und beschließt all ihre Pläne als Roman aufzuschreiben.

Amanda Brooke hat sich mit diesem Roman an ein generell sehr schwieriges und für sie auch ausgesprochen persönliches Thema gewagt und das wirklich gut umgesetzt. Mir hat Brookes Schreibstil sehr gut gefallen, er ist angenehm zu lesen, sehr flüssig und auch recht locker, immer wieder auch mal mit Humor und Situationskomik durchzogen, ohne für die Thematik unangemessen zu werden.

Vor allem aber hat es mir natürlich die Idee hinter “Für immer und einen Tag” angetan. Ein Roman, der zum Leben erwacht, denn mit der Zeit werden die Träume, die Emma niederschreibt, real. Dabei gelingt es der Autorin wirklich sehr gut dieses Konzept eines Romans im Roman umzusetzen und als Leser fängt man schnell an mit Emma mitzufiebern.

Überhaupt ist mir Emma schnell sehr sympathisch geworden, es fällt einem leicht sich an ihrer Seite in diese Geschichte fallen zu lassen, sie wächst einem ans Herz und man leidet und liebt mit ihr. Dafür sind die restlichen Figuren, Emmas Familie und Freunde, ihr gesamtes Umfeld, aber etwas zu kurz gekommen, hier hätte die Autorin deutlich mehr ins Detail gehen können, denn so bleiben diese Figuren weitestgehend schemenhaft.

Alles in allem hat mir “Für immer und einen Tag” von Amanda Brooke wirklich gut gefallen, es ist ein sehr gefühlvolles Buch mit einer Protagonistin, die einen schnell in ihren Bann zieht. Zwar gibt es die eine oder andere Schwäche, manches ist durchaus recht vorhersehbar und auch, dass die restlichen Figuren so wenig Aufmerksamkeit bekommen, fand ich schade, aber trotzdem ist es insgesamt ein Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich gerne weiter empfehle.