Rezension

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ein sehr schöner Roman ist, der zeigt, was wahre Freundschaft bewirken kann

Johannisbeersommer - Andrea Israel, Nancy Garfinkel

Johannisbeersommer
von Andrea Israel Nancy Garfinkel

Eine Freundschaft fürs Leben

Die selbstbewusste Lilly und die schüchteren Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen bestimmt: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lang gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe. Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können? Johannisbeersommer erzählt die Geschichte einer großen Freundschaft und feiert das Leben mit Rezepten, die uns immer begleiten. Valerie und Lilly waren einst engste Freundinnen, die sich alles anvertraut haben. Ein Streit jedoch, bei dem sich Lilly von Val verraten fühlte, brachte den Bruch. Nun 25 Jahre später versucht Val mittels einer Email wieder Kontakt zu Lilly aufzunehmen. Diese geht darauf ein und so versuchen die beiden Mittels Emails ihrer Freundschaft wieder eine Chance zu geben. Zu Beginn wirken die Mails sehr förmlich, aber mit jeder Mail merkt man etwas mehr Vertrautheit zwischen den beiden grundverschiedenen Frauen. Sie erinnern sich an frühere Zeiten und ihren alten Club. Sie schicken sich Kochrezepte und es scheint, als könnte es funktionieren und sie wieder zueinander finden. Doch dann kommt es erneut zum Bruch...

Es erfolgt ein Rückblick in die Jahre 1964 bis 1973, damals schrieben sich Lillypad und Val Briefe über ihre Probleme, Sorgen, Nöte und Ängste. Und gegen Ende hin erfährt der Leser auch, warum es zwischen den beiden zum Bruch kam.

Der dritte Teil des Buches beginnt mit dem Nachruf an Lilly´s Vater. Dieser Tod lüftet ein großes Geheimnis, mit dem beiden klar kommen müssen. Werden sie es schaffen, werden sie daran wachsen und ihre Freundschaft wiederfinden, oder kommt es nun zum endgültigen Bruch?

Das Buch birgt die Geschichte um eine Freundschaft zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die verantwortungsbewusste und sensible Val sowie die emotionale und lebensfreudige Lilly. Das Buch ist hauptsächlich in Mail- als auch Briefform abgefasst, was mal etwas anderes ist und dem Buch seine typische charakteristische Note gibt. Aufgelockert durch Rezepte, lässt sich das Buch sehr schnell lesen und bleibt interessant. Irritiert hat mich zum Schluss jedoch die Assoziation zum Buchtitel. Ich der Titel so gewählt, weil Johannisbeeren eben nicht nur süß sind sonder eher säuerlich? Ja, ich glaube schon.

Alles in allem sei gesagt, daß es ein sehr schöner Roman ist, der zeigt, was wahre Freundschaft bewirken kann und wie schnell so eine Freundschaft zerbrechen. Darum möchte ich mit einem Zitat enden:

Man kommt in der Freundschaft nicht weit, wenn man nicht bereit ist, kleine Fehler zu verzeihen.
Jean de La Bruyére