Rezension

Ein Thriller, der nicht nur auf dem Cover als solcher bezeichnet wird, sondern auch einer ist

Argwohn - Jenk Saborowski

Argwohn
von Jenk Saborowski

Inhalt

In vier verschiedenen Handlungssträngen nimmt der Autor den Leser mit auf eine Ermittlungsreise, die spannender nicht sein könnte.

Lila und Ioana, zwei junge Mädchen aus Moldawien, träumen von einem besseren Leben. Kein Wunder also, dass sie auf die Versprechungen des Cousins von Ioana hören, der den beiden eine Modelkarriere in Bukarest zusichert. Und so machen sie sich auf den Weg, nur um in Bukarest sehr schnell festzustellen, dass sie nie und nimmer Models werden. Aber es kommt noch schlimmer, als sie sich je hätten vorstellen können.

Hauptkommissar Regen ist eigentlich schon raus aus der Ermittlungsarbeit, als er einen formalingetränkten Arm auf dem Schreibtisch vorfindet. Der Arm lässt ihm keine Ruhe und Paul Regen, dessen Karriere schon zu Ende schien, nimmt die Suche nach dem Täter auf.

Zeitgleich wird ein Anschlag auf die Europapolizei ECSB verübt. Die Ermittlungen führt Agentin Solveigh Lang. Aber wer steckt dahinter und gibt es eine Verbindung zu den Mädchen und Paul Regen? Ist sogar die namenlose Person, die wir im vierten Erzählstrang kennenlernen, dafür verantwortlich?

Meine Meinung

Auf dem Cover von "Argwohn" ist ein Aufkleber mit dem Schriftzug "Top Thriller" angebracht. Eigentlich könnte ich meine Rezension damit schon beenden, denn dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Es ist in der Tat ein Top Thriller, der mir von Anfang bis Ende sehr gut gefallen hat. Die Bücher von Jenk Saborowski kannte ich bisher noch nicht und muss gestehen, dass ich da wirklich etwas verpasst habe. Denn sollten sie alle so wie "Argwohn" sein, dann sind spannende Lesestunden garantiert.

Ich liebe Bücher mit verschiedenen Handlungssträngen, in denen man lange im Unklaren gelassen wird und sich wie in einer Art Puzzle Stück für Stück ein Bild entwickelt, bei dem man erst kurz vor dem Ende das große Ganze sieht. Genau das ist dem Autor hier gelungen. Zunächst gibt es vier unterschiedliche Geschichten, die auf den ersten Blick nicht wirklich zusammen gehören. Als Leser ist man dennoch versucht einen verbindenden Grund zu finden und rätselt deshalb auch von der ersten Seite an mit.

Die Protagonisten sind hervorragend skizziert. Vor allem Paul Regen und seine Kollegin Adelheid Auch haben mir mit ihrer etwas eigenen Art, ganz besonders gut gefallen. Bei den beiden hatte ich immer ein Schmunzeln im Gesicht und finde, dass sie ein herrliches Team sind. Mein Herz hat jedoch am meisten für die Mädchen Lila und Ioana geschlagen. Nicht nur, dass die Szenen mit den beiden nachdenklich gemacht haben, war ich auch am meisten darüber betroffen, wie schlecht manche Menschen doch sind und Armut für ihre Zwecke ausnutzen.

Fazit

Für "Argwohn" möchte ich eine absolute Kauf- und Leseempfehlung aussprechen. Es bietet Spannung, Unterhaltung und macht nachdenklich – Leserherz, was willst du mehr?