Rezension

Ein tolles, unterhaltsames Buch voller Höhen und Tiefen.

Sternenseelen, Wenn die Nacht beginnt - Kerstin Pflieger

Sternenseelen, Wenn die Nacht beginnt
von Kerstin Pflieger

Alles in allem wirklich ein gelungener Fantasystreifen, auf dessen zweiten Band ich mich jetzt schon freue.

Sternenseelen: Wenn die Nacht beginnt (Kerstin Pflieger)

Goldmann Verlag

Die Autorin

Durch viele Reisen lernte die Autorin Kerstin Pflieger schon früh fremde Kulturen und Denkweisen kennen. So entdeckte sie auch ihre Liebe zum Schreiben. Sie wurde bereits für ihren Roman „Die Alchemie der Unsterblichkeit“ in der Kategorie „Bestes deutschsprachiges Romandebüt“ mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Aktuell lebt Pflieger mit ihren Hunden in Deutschland, im Landkreis Heilbron.

Sternenseelen: Wenn die Nacht beginnt

Lilly kann es nicht fassen, kaum hat ihre Mutter einen neuen Freund, müssen sie schon wieder umziehen. Als hätte sie in der letzten Zeit nicht schon genug mitgemacht. Zu allem Überfluss hat der neue Freund ihrer Mutter, Thomas, auch noch einen Sohn in Lillys Alter: Samuel. Als die beiden in das neue Haus ziehen, muss Lilly sich jedoch eingestehen, dass Samuel ein toller Kerl ist, mit dem sie sich auf Anhieb versteht. Da ihr Stiefvater Lehrer in einem angesehenen Eliteinternat in der Gegend ist, dürfen auch Lilly und Samuel auf diese Schule gehen. Die beiden gewöhnen sich jedoch schnell ein, auch wenn vor allem Lilly von einigen Schülerinnen Steine in den Weg gelegt werden. In Michelle findet sie jedoch schnell eine neue Freundin, welche sie in alle Eigenheiten des Internats einweist. Als dann aber der unglaublich attraktive Raphael auftaucht, ist es um Lilly geschehen. Trotz aller Mahnungen ihrer Freundinnen, möchte Lilly den Unnahbaren kennenlernen. Doch dies entpuppt sich als schwieriger als erwartet, denn Raphael ist anders, als sie denkt. Plötzlich ist Lilly mittendrin in einem Kampf um Leben und Tod und schwebt schließlich selbst in Gefahr…

Fazit

Ein tolles, unterhaltsames Buch voller Höhen und Tiefen. Einmal angefangen, konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Hauptprotagonistin Lilly tat mir zu Beginn ein wenig leid, denn schnell wird klar, dass sie mit ihrer Mutter schon mehrfach umziehen musste und dies nicht immer förderlich für das Verhältnis der beiden war. Als sie dann jedoch zur Familie von Thomas und Samuel stoßen, scheint ihr Glück perfekt. Als Samuel eines Abends einen Unfall hat, den er nur knapp überlebt, scheint sich der süße Stiefbruder von Lilly mehr als verändert zu haben. Ein weiterer Hauptprotagonist, Raphael, ist von Beginn an ein Mysterium. Zunächst zeigt er Lilly in der Schule die kalte Schulte, eines Nachts treffen sich die beiden jedoch zufällig im Wald und er gesteht ihr seine wahren Gefühle. Am nächsten Tag behandelt er sie in der Schule wieder wie Luft. Was stimmt mit diesem Kerl nur nicht? Lilly versteht die Welt nicht mehr. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, alle wissen um ein großes Geheimnis, nur Lilly beleibt außenvor. Teilweise geht es mir dann doch ein wenig auf die Nerven, dass sie ihre Nase immer in Angelegenheiten stecken muss, die sie nichts angehen und sich so ständig in Schwierigkeiten bringt. Allerdings versteht man im Laufe des Romans ihre Beweggründe immer mehr.

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr erfrischend und angenehm, sodass der Roman mehr als schnell zu lesen ist. Es wird in der dritten Person erzählt, jedoch handelt es sich immer um die Sicht von Lilly. Immer wieder hat mich der Roman ein wenig an die „Biss“-Bücher von Stephenie Meyer erinnert. Junge Männer, die wunderschön sind, sich seltsam verhalten und am Tag abweisend zu ihrer Angebeteten sind. In der Nacht versprechen sie ihnen jedoch die Sterne vom Himmel. Das trifft es für den Roman ganz gut. Trotzdem muss ich sagen, dass ich die Geschichte um die Sternenseelen und Sternenbestien mehr als gefesselt hat.

Alles in allem wirklich ein gelungener Fantasystreifen, auf dessen zweiten Band ich mich jetzt schon freue. Ich mag Lilly, Raphael und Samuel und finde ihre Beziehung bemerkenswert. Auch, wenn der Roman sich in einigen Facetten mit anderen Fantasyromanen gleicht, hat er doch etwas Einzigartiges, für welches man den Roman lesen muss. Ein zusätzlicher Bonuspunkt ist auch definitiv die schöne Covergestaltung. Auch, wenn es sich beim Roman um ein Softcover handelt, ist dieses mit dem weißen Hintergrund und den schwarzen Ranken sowie der pinken Schrift sehr gut gelungen.

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