Rezension

Eine ganz ehrliche Rezi

In Wahrheit wird viel mehr gelogen - Kerstin Gier

In Wahrheit wird viel mehr gelogen
von Kerstin Gier

~~Kurzbeschreibung:
Carolin spielt virtuos Mandoline, spricht sechs Fremdsprachen und kann im Kopf die Wurzel aus siebenhundertvierundachtzig ausrechnen. Aber als sie sich mit ihrem Exfreund um ein riesiges Erbe streiten muss, ist sie komplett überfordert. Verständlicherweise. Denn sie ist noch keine dreißig und gerade Witwe geworden. Und das wirft wohl jedes noch so große Wunderkind aus der Bahn. Zum Glück ist Carolin in ihren schwärzesten Stunden nicht allein, und eine illustre Gesellschaft steht ihr bei, unter anderem die schlechteste Therapeutin der Welt, ein Apotheker - und ein ausgestopfter Foxterrier mit Namen "Nummer zweihundertdreiundvierzig".

Kerstin Gier packt in ein eigentlich trauriges Thema Unmengen an Witz, ohne dass er Fehl am Platz wäre oder lästig wirken würde.
Der lockere, flüssige, witzige Schreibstil macht das Buch zu einem guten Lese-Erlebnis.
Auch alle Charaktere sind sehr lebendig beschrieben und durchweg sympathisch ... ja sogar der "böse Erbonkel" und die kautzige Therapeutin sind es auf ihre eigene Art.
Allerdings fand ich das Ende etwas abrupt und ich fühlte mich nicht so ganz befriedigt.
Ich fand die Erbschaftssache unzureichend beendet, die Geschichte um Mimis *pssst* .. es darf nicht gesagt werden ... hätte ich gern bis zum Schluss erlebt .... eigentlich fand ich das Buch im Ganzen etwas unbeendet.
Bleibt also zu hoffen, dass es noch einen Teil mit Erklärungen geben wird.

Fazit:
Ein locker leichtes Buch für Zwischendurch.
Es liest sich gut weg.
Trotz der traurigen Grundgeschichte ist das Buch witzig und man kann es auch (oder eigentlich gerade) an Tagen gut lesen, an denen es einem nicht so gut geht. Kerstin Gier bzw. Carolin zaubert mit ihrem Witz und Sarkasmus dem Leser des öfteren ein Lächeln ins Gesicht.