Rezension

Eine gelungene Hommage an die geliebten Großeltern

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
von Joachim Meyerhoff

Bewertet mit 5 Sternen

Inwieweit alles Erzählte biografisch ist, wie es den berechtigten Anschein erweckt, vermag ich nicht zu beurteilen. Auf jeden Fall erzählt uns der Autor in seinem dritten Band nach „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ und „Alle Toten fliegen hoch“ aus den Jahren, als er Anfang 20 war und das Schauspielhandwerk, für das er sich nur aus einer Laune heraus entscheidet, professionell erlernt. Wider Erwarten wird er an der Münchner Schauspielschule angenommen und kommt während dieser Zeit bei seinen geliebten Großeltern in deren Nymphenburger Villa unter. Es wechseln sich Schilderungen aus seiner Ausbildung mit solchen aus dem Zusammenleben mit den betagten, schillernden, etwas schrulligen Großeltern ab. Während man sich bei ersteren wirklich fragt, wie aus dem offensichtlich durchweg untalentierten Meyerhoff (jedenfalls stellt er sich als solcher dar) ein so erfolgreicher Schauspieler werden konnte, sind letztere angefüllt mit vielen Anekdoten, die einen immer wieder schmunzeln lassen. Besser lässt sich kaum die Liebe eines Enkels zu seinen Großeltern (und umgekehrt) verdeutlichen.

Ein sehr kurzweiliges, empfehlenswertes Buch.