Rezension

Eine Geschichte mit viel Potenzial. :)

Teardrop
von Lauren Kate

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihrer Mutter, den sie selbst miterleben musste, ist sie von Trauer und Wut beherrscht, doch die Trauer zuzulassen ist für Eureka unmöglich, denn als Kind hat ihre Mutter ihr eindringlich erklärt, dass sie niemals weinen darf.
Als sie Ander begegnet ändert sich etwas in ihr, sie entwickelt eine sofortige Zuneigung, kann nicht aufhören an ihn zu denken und sucht unweigerlich nach seiner Nähe, doch nur Ander selbst kann zu ihr Kontakt aufnehmen, denn alle Informationen die er ihr gibt scheinen falsch zu sein.
Als Eureka dann auch noch das Erbe ihrer Mutter bekommt, stößt sie auf Geheimnisse die ihr Schicksal bestimmen, sie erfährt die Geschichte von Atlantis und lernt ihre Stellung in dem ganzen und muss dann feststellen, dass es genug Leute gibt, die sie Aufgrund dessen töten wollen...

Gestaltung:
Ich brauche wohl nicht viel zum Cover sagen? Es ist einfach unglaublich schön und auch die Stimmung des Covers passt unglaublich gut, es wirkt auf mich bedrohlich, düster und kraftvoll - sehr treffend. :)

Meinung:
Meine Erwartungen an das Buch waren zuletzt deutlich gesunken, zu viele mittelmäßige bis negative Stimmen zu dem Buch. Von daher war ich am Ende umso erfreuter als ich für mich feststellen konnte, dass ich die ganzen negativen Aspekte nicht wirklich sehen konnte. :)

Mir hat das Buch insgesamt wirklich gut gefallen, zwar braucht das Buch recht lange damit sich die Geschichte wirklich entfaltet und sich nicht nur auf Eurekas persönlichen Schwierigkeiten beschränkt.
Ich hatte zwar teilweise das Gefühl, dass der erste Teil als eine Art Einleitung dient, aber dennoch fand ich es an keiner Stelle langatmig. Dazu war das Buch zu flüssig geschrieben und die Seiten flogen nur so davon. Weshalb man auch recht zügig zu dem interessanten Aspekt der Geschichte kommt.

Wenn man diesen Punkt dann erreicht, findet man eine wirklich schöne Idee vor, die mich wirklich begeistern konnte. Atlantis selbst übt auf mich eine große Faszination aus, die Inszenierung hier hat mir dann aber wirklich gut gefallen. Interessante Ansichten die dieses Buch auf Atlantis wirft und hier wird ein ganz eigener Mythos kreiert der mich verzaubern konnte.
Bin sehr gespannt wie sich das alles weiter entwickeln wird, denn meine Neugierde da ist noch lange nicht gestillt. Zwar bekommt man hier Hintergrundinformationen über Atlantis, aber ich hätte mir doch noch mehr gewünscht.
Die gesamte Idee bietet also viel Potenzial und Möglichkeiten, ist aber noch steigerungsfähig.

Eureka als Charakter hat mir prinzipiell gut gefallen, auch wenn sie eine sehr eigensinnige Protagonistin ist. Ihr Verhalten ist durch ihre Erfahrungen aber durchgehen authentisch.
Zwar hat sie mir nicht immer gefallen weil sie doch sehr auf sich selbst guckt und anscheinend nicht die Weitsicht besitzt auch mal über ihre eigene Ansicht und Gefühlswelt hinauszuschauen, aber wirklich übel konnte ich ihr das nicht nehmen, eben weil ich sie verstehen konnte.
Dennoch war es natürlich sehr erfreulich zu sehen, dass sie eine Entwicklung durchlebt und dann beginnt sie auch noch sich selbst immer mehr zu reflektieren, so dass die fehlende Sympathiepunkte dort gewonnen werden können. Für mich war es also durchaus ein vergnügen sie zu begleiten, auch weil ihre Gefühle gut dargestellt werden und sehr tief inne liegen. :)

Die anderen Charaktere sind recht eindimensional dargestellt, mehr als ein bis zwei Eigenschaften stechen bei keiner weiteren Person hervor, teils fand ich das schade weil die Nebencharaktere und auch Ander doch sehr präsent im Buch sind.

Fazit:
Auch wenn es stellenweise ein bisschen mehr Ausarbeitung gebraucht hätte, bietet das Buch eine unterhaltsame Geschichte, voll von schönen und spannenden Ideen, die mich überzeugen konnten und Lust auf mehr machen. :)