Rezension

Eine Liebe in der Bourgogne

Eine Liebe in der Bourgogne - Heike Franke

Eine Liebe in der Bourgogne
von Heike Franke

Bewertet mit 4.5 Sternen

Johanna verliert durch einen laienhaften Fehler ihren gut bezahlten Job und muss fortan sehen, wie sie über die Runden kommt. Die Aussichten im alten Job wieder Fuß zu fassen stehen nicht so gut. Da kommt es Johanna ganz gelegen, dass in einer kleinen alteingesessenen Berliner Weinhandlung eine Aushilfe gesucht wird. Johanna bekommt den Job, auch wenn sie mit Wein bisher nicht allzu viel am Hut hatte und sie schon gar nicht den einen Wein vom anderen unterscheiden kann. Aber das soll sich ändern, denn Johannas Chefin Cornelia Sommer möchte, dass ihre neue Mitarbeiterin sich künftig rund um den Wein bestens auskennt. So begleitet Johanna Cornelia in die Bourgogne zum Weingut der Familie Béjart. Frau Sommer erhofft sich einen guten Kontakt zu dieser Winzerfamilie um zukünftig deren Weine in Berlin und Umgebung vermarkten zu können. Gleichzeitig organisiert sie vor Ort eine Sommelier Schulung für Johanna. Es dauert nicht lange und zwischen Johanna und einem Sohn der Familie Béjart, Luc, entwickeln sich zarte Bande. Leider steht die Liebe unter keinem guten Stern, denn Luc will schon ganz bald seine Verlobte Élodie heiraten, die einem alten Winzergeschlecht entstammt.

Die Autorin Heike Franke verzaubert mit dieser Geschichte die Herzen ihrer Leser/innen. Der Schauplatz wechselt immer wieder zwischen Berlin und der Stadt Beaune, in deren Nähe das Weingut der Familie Béjart angesiedelt ist. Immer und überall dreht sich die Handlung aber neben der Liebesgeschichte auch um Weine, deren Anbau und Geschmack. Und auch die Familien der Protagonisten werden genauestens unter die Lupe genommen. Hier geht es sowohl in Johannas eigener Familie als auch in Lucs Familie oft genug heftig zur Sache. Dafür sorgen einige ganz besonders eigenwillige Charaktere.

„Eine Liebe in der Bourgogne“ ist ein angenehmer Ausflug in die Welt des Weines und in das Weinanbaugebiet der Bourgogne. Hier darf man hinter die Kulissen einer Winzerfamilie blicken und sich mit Johanna freuen, aber auch mit ihr leiden.

Ein Glas Wein zum Buch rundet das Leseerlebnis sicher ab und vielleicht ist dann auch das Geschmackserlebnis plötzlich ein völlig anderes. Wer es nicht versucht, ist selber Schuld.

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