Rezension

Eine orientalische Geschichte, so lieblich wie 1001 Nacht

Ein Kuss aus Sternenstaub - Jessica Khoury

Ein Kuss aus Sternenstaub
von Jessica Khoury

SIE ist die mächtigste aller Dschinnys. ER ist ein gewitzter Dieb. Gemeinsam sind sie unschlagbar. Doch zunächst sind sie ein Dreamteam wider Willen, denn ER möchte alles aus seinen drei Wünschen rausholen, SIE schnellstmöglich ihre Freiheit zurückgewinnen. Aber nach und nach erkennen die beiden, dass alles Glück dieser Welt bereits an ihrer Seite ist. Doch wenn eine Dschinny und ein Mensch sich verlieben, erwartet sie beide der Tod. Also müssen die beiden, um ihr Glück UND die Freiheit zu gewinnen, alle Regeln brechen.

 

Jedes Mal wenn ich ein gelungenes und vollkommenes Buch beende, bricht es mir das Herz. Ich kann nichts dagegen tun, aber "Ein Kuss aus Sternenstaub" ist so schön und mit Magie der Worte durchtränkt, dass ich einfach nicht anders kann als es zu lieben. Es hat mich verzaubert und in seine Bann gezogen. Eine Geschichte die ich so noch nie gelesen habe. Die Atmosphäre von 1001 Nacht und der ganz persönlicher Stil der Autorin sind unwiderstehlich. Ich habe es verschlungen und konnte nicht mit Lesen aufhören. Es ist voller Zauber und ich konnte nicht andres als über die tollen Protagonisten staunen.

-Was hilft Zeit gegen die Macht Ambadyens? 

-Liebe Dschinny, die Königin lächelte.

 -Zeit ist die stärkste Magie von allen. 

 

Jessica Khoury hat faszinierende weibliche Charaktere erschaffen. Sie sind stark und tapfer und haben alle ihren eigenen Kopf. Es hat mir auch sehr gefallen, dass Frauen als mächtige Königinnen dargestellt wurden und dass nicht alles von einem Mann abhängt. Ich bin es gewohnt Frauen schwächer in Romanen zu erleben, aber hier wurde eine beeindruckende Frauenwelt gezeigt, in der sie selber Entscheidungen treffen und über ihr Schicksal bestimmen. Dass sie nicht auf die große Hilfe eines Mannes angewiesen sind.

Auch Freundschaft zwischen Zhara der mächtigsten alle Dschinnys und der gefallenen Königin Roshana spielt hier eine große Rolle. Es hat mich berührt, fast genau so sehr wie die Beziehung zwischen Aladdin und Zhara.

-Wünsch dir ihre Liebe, und ich werde sie dir liefern. Er lächelt düster.

-Das wäre aber keine Liebe.

-Und was weißt du über Liebe? 

-Dass sie freiwillig sein muss.

-Ach, mein naiver Dieb. Ich bleibe für einen Moment stehen, um seinen Blick zu erwidern.

 -Liebe ist nur selten freiwillig  

Zhara mochte ich sofort. Sie ist viertausend Jahre alt und musste viele Wünsche für ihre Gebieter erfüllen. Sie hat Schmerz und Verlust erlebt, musste leiden und zusehen wie Menschen die sie liebte vernichtet wurden. Sie ist stark und warmherzig, unterscheidet sich von ihresgleichen. Die Autorin hat es sie sehr glaubwürdig dargestellt und Zharas bittere Erfahrung und Vergangenheit spürte man beim Lesen. Auch den berühmten Aladdin mochte ich sehr. Ihn konnte man problemlos gleich am Anfang erkennen. Ein gutaussehender und frecher Dieb, der eine Dschinny Lampe findet. 

 

Der Schreibstil ist hier sehr bildlich, sodass man problemlos in die Welt der Dschinnys eintauchen kann. Ich gewöhnte mich schnell an schönen Schreibstil, der mich in die orientalische Umgebung versetzt hat. Der Inhalt ist logisch aufgebaut und gut strukturiert. 

 

Eine schöne Geschichte mit wunderbaren Frauencharakteren die in diesem Buch mehr glänzen als die Männer. Hier sind Frauen die Helden und retten alles was es zu retten gibt. Eine empfehlenswerte Geschichte.