Rezension

Eine ungewöhnliche Ermittlertruppe

Geisterfahrer - Michael Opoczynski

Geisterfahrer
von Michael Opoczynski

Bewertet mit 4 Sternen

„Geisterfahrer“ ist der zweite Fall für die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen des Autors Michael Opoczynski. Der Krimi ist eigenständig und kann unabhängig von Band eins gelesen werden.

Berlin ist nicht in Italien und trotzdem werden hier hunderte von italienischen Restaurantbesitzern von der Mafia erpresst, die wenn sie den Forderungen nicht nachkommen um ihre Existenz bangen müssen. Diesem unhaltbaren Zustand will sich die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen annehmen und Abhilfe schaffen. Aber nicht nur hier, möchte sie für Recht und Ordnung sorgen, auch im Bereich der Autoindustrie will sie sich für die -durch falsche Emissionsangaben - betrogenen Verbraucher stark machen.

Der Schreibstil des Autors ist sachlich, ruhig und lässt sich angenehm lesen. Durch zahlreiche Perspektivwechel und Sprünge zwischen verschiedenen Schauplätzen und Charakteren sind die Ereignisse abwechslungsreich und spannend.

Die Charaktere wirken authentisch und werden gut beschrieben. Lediglich die Mafia erschien mir stellenweise eine Spur zu harmlos.

Die Methoden und Maßnahmen der Gesellschaft sind ein guter Schritt in die richtige Richtung – gewaltfrei und ohne Blutvergießen. Es wird deutlich wie oft der Polizei und der Justiz die Hände gebunden sind bzw., dass hier noch einiges geändert werden muss.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, es war interessant, gesellschaftskritisch und kurzweilig.