Rezension

Geisterfahrer - eher gesellschaftskritischer Roman als Krimi!

Geisterfahrer - Michael Opoczynski

Geisterfahrer
von Michael Opoczynski

Bewertet mit 3 Sternen

Die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen - gute Idee, Umsetzung hat deutlich Potential nach oben!

"Geisterfahrer" von Michael Opoczinski ist meiner Meinung nach eher ein gesellschaftskritischer Roman als ein Krimi, denn die Idee und auch die Thematik sind gut und interessant, es fehlte mir aber komplett ein Spannungsbogen!

Die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen hat sich gegründet, um eingreifen zu können, wo Justiz und Polizei die Hände gebunden sind - eine Art moderner Robin Hood, man befasst sich mit aktuellen Fällen und das nicht das immer mit ganz legalen Vorgehensweisen ;)

Es geht hier um die Mafia und italienische Restaurantbesitzer in Berlin und in einem zweiten Handlungsstrang später dann um einen Skandal in der Automobilindustrie. Leider werden diese Stränge überhaupt nicht zusammengeführt und laufen separat nebeneinander her...

Der Schreibstil und somit der Lesefluss waren für mich äußerst schwierig, da es stellenweise sehr "trocken" zuging und manche Beschreibungen äußerst ausschweifend waren, während andere Tatsachen bisweilen nur in Untertiteln oder kurzen Sätzen abgehandelt wurden.

Die Charaktere blieben leider ein wenig farblos, da man zwar Kenntnis über ihre ganz eigenen Fähigkeiten bekommt, nicht aber weitergehende Infos über die Person an sich und deren Leben / Umfeld...

Die Grundidee der Gesellschaft finde ich sehr gut, das Auseinandersetzen mit aktueller Problematik  sowieso, aber an der Umsetzung sollte der Autor beim nächsten Fall noch feilen, um dem Leser die Handlung etwas geschmeidiger zu übermitteln . Konnte mich leider nicht fesseln.