Rezension

Eine zielstrebige Frau

Das Leben in unseren Händen -

Das Leben in unseren Händen
von Eva Neiss

Bewertet mit 4 Sternen

Hannah und Ada schaffen es nach Amerika zu fliehen, ihre Eltern und ihr Bruder wollen mit dem nächsten Schiff nachkommen. Die Einreise ist nicht einfach, sie kostet viel Geld, man braucht Bürgen und der Empfang ist nicht sehr freundlich. Trotz aller Widrigkeiten, Ada ist außerdem schwanger, schaffen es die beiden jungen Frauen in Brooklyn Fuß zu fassen. Das Baby eine Frühgeburt kommt zu dem Kinderarzt Martin A. Couney der mit eigenartigen Methoden Geld herbei schafft um Frühchen zu behandeln und ihr Leben zu retten. 
Hannah träumt davon Medizin zu studieren, zielstrebig geht sie ihren Traum an, 
Der Roman ist trotz des ernsten Hintergrunds locker und leicht zu lesen. Hannah und Ada sind sehr verschieden und gehen daher mit ihrer Situation anders um. Ihre Erwartungen sind sehr unterschiedlich, an das Leben, an die Zukunft und wie man die eigenen Stärken einsetzt. Hannah wirkt nahbarer, einfühlsamer, während Ada fast egoistisch wirkt. Andererseits bleiben ihre Gründe im Verborgenen man kann als Leser nur vermuten was vor ihrer Flucht geschehen ist. Beispiel der Kindsvater findet keine Erwähnung. 
Hannah ist eindeutig die Hauptfigur, die zu ihren Leben gehörenden Menschen werden trotzdem vielschichtig dargestellt. Der Neonatologe macht neugierig, über diese reale Figur möchte ich mehr wissen. 
Das Umfeld, Ansichten, Meinungen und Verhaltensweisen egal in welchen Bereich wird sehr gut dargestellt. Da steckt eine Menge Recherche darin. Wie lebte man in den Vierzigern, der Umgang mit der farbigen Bevölkerung, arbeitende Frauen, Kriegsheimkehrer, Homosexuellen  oder Umgang mit Andersdenkenden.