Rezension

Elfenkuss

Elfenkuss - Aprilynne Pike

Elfenkuss
von Aprilynne Pike

Bewertet mit 3 Sternen

Was mir bei diesem Roman ehrlich gut gefallen hat, war die Idee hinter den Elfen und was sie eigentlich sind. Bisher hatten Elfen in allen Geschichten die ich kenne ziemlich viel mit den Menschen gemein, dass sich jedoch wie hier hochentwickelte Pflanzen sind, war mir ganz neu und irgendwie fand ich die Idee richtig gut, besonders, da man Elfen ja auch irgendwie mit Blumendesigns verbindet und es auch mal eine vollkommen andere Idee ist.

Auch die Verwirrung, die Laurel spürt, als plötzlich diese seltsamen Dinge mit ihrem Körper passieren, sowie auch der Scham, den sie spürt, dass über sie gesprochen werden könnte, wenn jemand entdeckt, was mit ihrem Körper passiert ist, denn wem wächst schon eine Blume aus der Haut, und vor allem auch die Angst vor der Entdeckung im Allgemeinen und das dieser Zustand dauerhaft ist, sind einfach nur genial dargestellt. Vor allen Dingen aber auch einfach so verständlich, denn wem würde es da schon anders gehen.

Insgesamt finde ich Laurel und David als Charaktere ziemlich gelungen, da sie beide ihre individuellen Persönlichkeiten haben. Zudem sind die Szenen zwischen den beiden immer mit diesen zarten Gefühlen gespickt, die das Ganze irgendwie niedlich, aber auch schön machen. Wobei mir an dem Ganzen auch einfach gefallen hat, dass es keine so Hals über Kopf Geschichte ist, dass die beiden sich sehen und mehr oder minder sofort in einander verliebt sind, sondern, dass alles etwas langsamer abläuft. Den Elf Tamani fand ich persönlich aber eher so gar nicht anziehen, da er auf mich einfach zu selbstüberzeugt, arrogant und gleichzeitig zu sentimental wirkte.

Die restliche, von der Liebesgeschichte losgelöste Handlung war für mich in dem Punkt, dass sie das Tor beschützen soll eher seltsam, da verdammt lange davon keine Rede ist und ich mir dahingehend etwas veräppelt vorkam. Etwas spannender wird die Handlung auch erst kurz vor dem Ende und manches ging mir dann auch einfach viel zu schnell und das letztendliche Ende war auch ziemlich abrupt.

Insgesamt hat mir die Idee hinter den Elfen richtig gut gefallen und auch die Geschichte war ok, jedoch glaube ich nicht, dass ich mir von diesem Roman eine Fortsetzung durchlesen wollen würde, weil mir einfach zu viel potentiell sinnvolle Handlung neben der für mich zumindest auch in eine Richtung etwas abwegige Romanze in diesem Band gefehlt hat. Das Buch war zwar ganz niedlich, aber auch nicht mehr.