Rezension

Emotionaler und einfühlsamer Segeltrip durch die Karibik und zu sich selbst

Du hast gesagt, es ist für immer -

Du hast gesagt, es ist für immer
von Trish Doller

Bewertet mit 5 Sternen

》EIGENE MEINUNG:

Als mir dieses Buch empfohlen wurde habe ich nach einer Liebesgeschichte mit einem Funken Erotik und exotischem Setting gesucht – und all das, aber noch viel mehr, in einer sehr ausgewogenen und realistischen Mischung, gefunden!

Bereits das Cover konnte mich absolut in seinen Bann ziehen. Das dunkle Blau hebt sich wundervoll von der pastellfarbenen Masse ab, die kleinen Details sorgen sofort für die richtige Atmosphäre und der Glitzer ist das Tüpfelchen auf dem i!

Das Buch beginnt mit einem unsignierten Brief und erzeugt damit sofort Spannung und Bauchschmerzen zugleich. Die Geschichte selbst erleben wir durch Anna, etwa 10 Monate nach dem Verlust ihres Partners, in dem Moment in dem sie erkennt, dass weder ihre Familie, noch weitere Zeit oder sie selbst ohne Antrieb sich von ihrem Leid befreien kann. So beschließt sie die geplante Segelreise durch die Karibik, Bens Traum, eigenständig zu beginnen.

In den folgenden Kapiteln, mit ihren prägnanten Überschriften, lernen wir nicht nur Anna kennen, sondern auch Bens Geschichte, Keane und sein Schicksal, die wunderschöne Karibik, das Segeln und vieles mehr. Annas Kurs kann man außerdem auf einer Karte in der Innenseite der Broschur verfolgen und dabei immer wieder über ihre Entwicklung im Laufe der Zeit, mit allen Höhen und Tiefen, staunen.

Ich sagte zu Beginn dieses Buch sei eine Liebesgeschichte, aber sie ist auch ein hoch emotionaler Segeltrip, eine Selbstfindungs-Reise, eine Erzählung über Schattenseiten, Mut, Eigenständigkeit. Gerade Anna ist in ihrer Trauer zu Beginn nicht immer ein sympathischer Charakter und auch alle anderen Protagonisten haben wirkliche Ecken und Kanten. Die Liebe kommt nicht auf den ersten Blick, mit der absoluten Gewissheit oder dem „Ich liebe dich“ nach drei Minuten Bekanntschaft – zum Glück!

Dass ich nicht mit allen Segel-Ausdrücken etwas anfangen konnte hat mich nicht gestört. Für mich war die Erzählung sogar noch eindringlicher, verbrachte ich während meiner Lesezeit doch einen Tag vor der griechischen Küste selbst auf einem Segelschiff.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich das Buch – auch aufgrund des flüssigen Schreibstiles – geradezu verschlungen habe. Es konnte mich emotional mitnehmen, an wunderschöne Orte führen, mein Herz öffnen und Anna auf ihre Reise folgen lassen.

 

》FAZIT:

Eine Geschichte fürs Herz – trotz oder gerade wegen der schmerzlichen Themen, Protagonisten mit wahren Ecken und Kanten, der traumhaften Karibik mit Licht- und Schattenseiten, nachvollziehbaren Emotionen und Selbstfindung.