Rezension

Erst verwirrend, dann durchschaubar

Das Haus ihrer Kindheit - Katja Maybach

Das Haus ihrer Kindheit
von Katja Maybach

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die in unterschiedlichen Zeiten leben. Die Verbindung zwischen ihnen ist ein Gemälde. Während des zweiten Weltkrieges lebt Isla und sie hat viele Probleme. Ihr hochverschuldeter Ehemann wird vermisst, seine Gläubiger rennen ihr die Tür ein. So entscheidet Isla sich ein Gemälde, welches ein Familienerbstück ist, an den Kunsthändler Sir Alistair zu verkaufen. Dabei ahnt sie nicht, dass das Bild eine Fälschung ist. Im Jahr 2001 versucht Sir Alistair das Original dieses Bildes zu finden und lernt so die Designerin Georgia kenn, der das Original nun gehört. Zusammen tauchen sie ab in die Vergangenheit.

„Das Haus ihrer Kindheit“ ist ein Buch, das gleich mehrere Geschichten erzählt. Der Schreibstil von Katja Maybach ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das war aber leider auch das einzige, was mir an diesem Buch gefallen hat. Die Geschichte an sich, dass zwei Frauen über die Jahrzehnte miteinander verbunden sind durch ein Gemälde fand ich sehr schön, allerdings nicht, wie diese umgesetzt wurde.

Kommen wir also zu meinen Kritikpunkten. Erst wird der Leser verwirrt. Der Prolog spielt 2001 in Hong Kong, danach springen sie nach London und es wird ständig die Perspektive gewechselt. Erst auf Seite 60 wird die Frau vorgestellt, um die es auf dem Klappentext geht, Isla. Es braucht weitere Seiten, bis der Leser sich an Isla und ihre Familie gewöhnt hat. Die Verwirrung ist perfekt durch viele Andeutungen, die gemacht werden und der Verteilung der Protagonisten auf die ganze Welt. Die Plätze die genannt werden sind Hong Kong, London, Paris, Aden, Marokko und die USA. Sodass der Leser sich sagt, nein, das kann nicht zusammenhängen.

Nach diesem Verwirrspiel und den Andeutungen war für mich klar, worauf es hinauslaufen würde und genauso kam es dann leider auch.

Was mich allerdings auch geärgert hat, war, dass jede Wendung in diesem Buch mit einem Toten eingeleitet wurde. Nur dadurch, dass eine Person gestorben ist, konnte die Geschichte so weiter gehen. So starben in diesem Buch mehr Leute, als in so manchem Krimi. Auch die Handlungen der Protagonisten waren für mich an einigen Stellen nicht nachvollziehbar, sodass ich keine Sympathien für sie aufbauen konnte. Die einzige Figur, die mir in diesem Roman gefallen hat, war der Kunsthändler Sir Alistair.

Von mir gibt es zwei Sterne für den Schreibstil und die Idee eine Familiengeschichte durch die Verbindung mit einem Bild zu erzählen.