geheimnisvolle Vergangenheit
Bewertet mit 5 Sternen
"Das Haus ihrer Kindheit" von Katja Maybach erzählt die Geschichte zweier Frauen. Einmal die Geschichte von Georgia die in der Gegenwart spielt und die von Isla, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs lebte. Das Schicksal beider Frauen ist miteinander verbunden und Georgia versucht mehr darüber herauszufinden. Der einzige Anhaltspunkt ist ein Gemälde, das sie von ihrer Mutter geerbt hat und das schon lange in Familienbesitz ist. Durch den betagten Kunstsammler Sir Flythe erfährt Georgia vieles über Islas Leben, denn Sir Flythe kannte sie persönlich.
Der Roman ist eine bewegende, wunderschön erzählte Geschichte zweier Schicksale, wobei mich vor allem die tragische Geschichte um Isla bewegt hat. Die Autorin schildert die Kriegszeit sehr authentisch und atmosphärisch, man bekommt beim lesen den Schrecken der damaligen Zeit mit und leidet mit Isla, die so viele Schicksalsschläge verkraften muss.
Was mich positiv überrascht hat war die Spannung, die sich langsam aufbaute und irgendwann permanent vorhanden war, zeitweise liest sich das Buch fast wie ein Krimi. Ich konnte es gar nicht beiseite legen, musste einfach wissen was hinter der geheimnisvollen Geschichte um Isla steckt. Beide Frauen, sowohl Isla als auch Georgia sind detailliert gezeichnet, man erlebt ihre Gefühle hautnah mit. Der Schreibstil ist so schön flüssig zu lesen, die Geschichte an sich ist komplex und von der ersten Seite an fesselnd.
Fazit: Das Buch war eine echte Überraschung für mich. Ich habe so viel mehr geboten bekommen als "nur" eine Familiengeschichte. Absolute Leseempfehlung!